[TU Berlin] Medieninformation Nr. 206 - 20. Oktober 2000 - Bearbeiter: ehr
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Europa unter NS-Besatzung

Hagen Fleischer Gastprofessor am Zentrum für Antisemitismusforschung

Hagen Fleischer, Professor an der Universität Athen, ist in diesem Wintersemester Gastprofessor am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin. Er ist Inhaber einer Stiftungsprofessur, die mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Bank, der Dresdner Bank und der HypoVereinsbank am Zentrum für Antisemitismusforschung eingerichtet wurde. Hagen Fleischer ist der fünfte Gastdozent in diesem Drei-Jahres-Programm. Er folgt Dr. Jürgen Matthäus vom United States Holocaust Memorial Museum in Washington, dem Schriftsteller Professor Dr. Feliks Tych und Dr. Brewster S. Chamberlin ebenfalls vom United States Holocaust Memorial Museum. Im letzten Sommersemester war Professor Dr. Yehuda Bauer, Direktor für Holocaustforschung der Gedenkstätte Yad Vashem zu Gast am Zentrum.

In seiner Vorlesung wird sich Hagen Fleischer mit dem Thema "Griechenland unter deutscher Okkupation" auseinandersetzen. Es geht dabei u. a. um die Administration der Besatzung, ihre Propaganda und Kulturpolitik. In dem ergänzenden Seminar "Europa unter der nationalsozialistischen Besatzungsherrschaft" werden die Besatzungspolitik und die Reaktion der Okkupierten in den verschiedenen europäischen Territorien vergleichend untersucht.

Hagen Fleischer wurde 1941 in Wien geboren und studierte Geschichte und Publizistik an der Freien Universität Berlin. 1978 siedelte er nach Griechenland über und arbeitete als Korrespondent für verschiedene deutsche Zeitungen. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter war er Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Athen, unterrichtete von 1981 bis 1991 an der Universität Kreta und gehörte von 1987 bis 1988 der Internationalen Historikerkommission zum "Fall Waldheim" an. Seit 1992 lehrt er an der Universität Athen als Professor für Neuere Geschichte. Er forscht vor allem zur nationalsozialistischen Besatzungspolitik in Europa. Zusammen mit Loukia Droulia legte er die Publikation "Von Lidice bis Kalaryta. Widerstand und Besatzungsterror" vor, die 1999 erschienen ist.

Wir möchten Sie sehr herzlich zu dieser Vorlesung einladen.

Bitte leiten Sie diese Informationen auch an Ihre Kultur-/Feuilletonredaktion weiter.

Zeit: dienstags, 10.00 bis 12.00 Uhr, erster Termin ist Dienstag, der 24. Oktober 2000
Ort: TU Berlin, TU-Hochhaus, (ehemals Telefunkengebäude), Raum TEL 909, Ernst-Reuter-Platz 7, 10587 Berlin


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern Marion Neiss vom Zentrum für Antisemitismusforschung, Tel.: 030/314-23904.