[TU Berlin] Medieninformation Nr. 25 - 9. Februar 2000
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Neue Impulse für Frauen an der TU Berlin

Gastprofessuren für Frauen sowie Abschlussstipendien für Dissertationen und Habilitationen

Im Jahre 101 nach der Verleihung des Promotionsrechts setzt die TU Berlin neue Akzente zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses. Im kommenden Semester werden 13 Gastprofessuren für Frauen und 17 Abschlussstipendien für Dissertationen und Habilitationen vergeben. Auf Initiative des Präsidenten der TU Berlin, Prof. Dr. Hans-Jürgen Ewers, und der Zentralen Frauenbeauftragten, Heidi Degethoff de Campos, sowie Ihres Beirates werden entsprechende zweckgebundene und zeitlich befristete Mittel aus dem Hochschulsonderprogramm HSP III zur Verfügung gestellt.

Von den 13 Gastprofessorinnen hat Christine Bauhardt bereits im Wintersemester 1999/2000 ihre zweijährige Gastprofessur am Institut für Management in der Umweltplanung angetreten. Sie gewährleistet das in der Studienordnung festgeschriebene Lehrangebot auf dem Gebiet "Gender planning". Wenn auch die anderen Kandidatinnen den Ruf annehmen, werden im Sommersemester Wissenschaftlerinnen aus dem In- und Ausland in den folgenden Fächern und Fachgebieten lehren: Quantenmathematik, Maschinenkonstruktion, Heizungs- und Klimatechnik, Technische Akustik, Umweltforschung, Wissenschafts- und Techniksoziologie, Informatik, Philosophie, Historische Frauenforschung, Landschaftsplanung, Neuere deutsche Literaturgeschichte sowie Stadt- und Regionalsoziologie. Mit den berufenen Wissenschaftlerinnen, deren Projekte zum Teil Ansätze der Frauen- und Geschlechterforschung aufnehmen, wird an der TU Berlin ein vielfach innovatives Potenzial an Forschungsthemen repräsentiert sein, auf das man (und frau) gespannt sein darf.

Das Stipendienprogramm zur Förderung des Abschlusses von Dissertationen und Habilitationen an der TU Berlin wird voraussichtlich 17 jungen Wissenschaftlerinnen zugute kommen. Der Bedarf an entsprechenden Abschlussfinanzierungen erwies sich als überraschend hoch und macht ein strukturelles Problem für Männer und Frauen im wissenschaftlichen Mittelbau überdeutlich: Die Sparmaßnahmen der letzten Jahre gehen zu Lasten der wenigen Nachwuchswissenschaftler, die befristete Qualifizierungsstellen innehaben.

Die Zentrale Frauenbeauftragte verbindet mit der diesjährigen Initiative zur Frauenförderung eine doppelte Hoffnung: dass sich interdisziplinäre Forschungsprojekte an der TU Berlin weiterentwickeln und dass von der Frauenförderung ein positiver Effekt auf die Studiensituation von Frauen ausgeht. Langfristiges Ziel ist es, dass an der TU Berlin Forschung und Lehre von und für Frauen keine Ausnahme mehr darstellt.


Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Heidi Degethoff de Campos, Zentrale Frauenbeauftragte der TU Berlin, Tel.: 030/314-21439, Fax: -21622, E-Mail: Heidi.Degethoff@tu-berlin.de