Wollten Sie nicht schon immer wissen, wie man ein Leben lang berufstätig sein kann, ohne Schäden an Körper, Geist und Seele zu nehmen? Es ist klar, dass nur so die menschlichen Leistungspotenziale optimal in unser Wirtschaftsleben eingebracht werden können - aber wie geht das? Die in der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft e. V. (GfA) zusammengeschlossenen Ingenieure, Arbeitspsychologen, Sozialwissenschaftler, Mediziner und Wirtschaftsexperten beschäftigen sich genau mit dieser Fragestellung. Seit der Gründung der GfA 1953 hat sich die Arbeit des Menschen grundlegend gewandelt: Die Arbeitprozesse in Kohlebergwerken oder in der Schwerindustrie verlieren für die Arbeitswissenschaftler an Bedeutung; die Menschen arbeiten heute überwiegend in Büros und in hochtechnisierten Produktionsstätten. Die Mitarbeiter bleiben zwar von schwerer körperlicher Arbeit verschont – sie müssen aber sehr viel mehr als früher flexibel sein, kooperativ und eigenverantwortlich handeln können. Lebenslanges Lernen und die Bewältigung immer schnellerer Veränderungen sind erforderlich, um dem rasanten Fortschritt und den technischen Entwicklungen zu folgen.
Die Arbeitswissenschaftler haben es sich zum Ziel gesetzt, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass diese den Menschen nicht überlasten oder sogar gesundheitlich schädigen. Dabei sollen Wirtschaftlichkeit und Erfolg nicht reduziert werden, sondern gerade durch optimale Arbeitsbedingungen noch gesteigert werden, um so auch langfristig die Arbeitsplätze zu sichern.
Auf dem 46. Arbeitswissenschaftlichen Kongress sollen die Herausforderungen und Gestaltungsansätze für die zunehmend komplexer gewordenen Arbeitssysteme in mehr als 180 wissenschaftlichen Vorträgen, Seminaren, Tutorials, Workshops und auf Postern von Wissenschaftlern und Praktikern aus Deutschland, der Schweiz sowie Österreich vorgestellt und diskutiert werden. Ausgerichtet und organisiert wird der Kongress vor Ort vom Institut für Arbeitswissenschaften der TU Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Friesdorf.
Zu einer Pressekonferenz anlässlich des Kongresses, die einen Überblick geben soll, womit sich die Wissenschaftler beschäftigen, möchten die Veranstalter Sie herzlich einladen:
Zeit: am 15. März 2000, um 13.00 Uhr
Ort: Hauptgebäude der TU Berlin, Raum H 1029, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin
Darüber hinaus wird am 18. März 2000 ab 11.00 Uhr eine öffentlicher Podiumsdiskussion veranstaltet, die unter dem Motto "Hut tragen und trotzdem überholen - Technik- und Arbeitsgestaltung für aktive Ältere" steht und in der Chancen sowie Hindernisse des Älterwerdens in einer sich wandelnden Arbeitswelt diskutiert werden. Alt werden wollen alle – alt sein niemand. Das Thema "Alter" wird gern tabuisiert. In absehbarer Zeit werden die Älteren keine Randgruppe mehr sein. Und in dem Maße, wie den Unternehmen der Nachwuchs fehlt, wird die Wertschätzung des Alters ganz sicher wieder steigen. Auch menschliche und soziale Gründe spielen in diesem Kontext eine Rolle. An der Diskussionsrunde wird unter anderen Dr. Regine Hildebrandt teilnehmen.
Umrahmt wird die Podiumsdiskussion von einer Ausstellung mit Exponaten zur Lebens- und Arbeitsgestaltung der aktiven älteren Generation.
Zeit: am 18. März 2000, um 11.00 Uhr (um 10.00 Uhr Frühschoppen im Lichthof der TU Berlin)
Ort: Hauptgebäude der TU Berlin, Raum H 1035, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin