TU Berlin stellt Fortschritte beim Öko-Audit ins Internet
Umweltschutz beschränkt sich nicht nur auf Vermeidung von Umweltverschmutzungen durch Produktionsbetriebe oder die Trennung des privaten Hausmülls. Auch an den Hochschulen gibt es die Möglichkeit, aktiv etwas für die Umwelt zu tun. Die Technische Universität Berlin hat sich bereits in den 1997 verabschiedeten "Umweltleitlinien" dazu bekannt, die Universität umweltorientiert zu entwickeln. Denn aus Sicht der TU Berlin sind gesetzliche Vorgaben und behördliche Auflagen zum Umweltschutz Mindeststandards, die nach Möglichkeit überboten werden sollten. Die Universität sieht in ihrem Engagement auch einen Beitrag, ihrer gesellschaftlichen Vorbildfunktion nachzukommen.
Um Schwachstellen und Erfordernisse des Umweltschutzes an der Universität aufzuspüren, führt die TU Berlin im Rahmen der Strukturreform derzeit ein freiwilliges Öko-Audit nach der EU-Verordnung am Max-Volmer-Institut, am Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetriebe und am Institut für Lebensmittelchemie durch. Eine Dienstvereinbarung zum Öko-Audit hatten der Präsident der TU Berlin, Professor Dr. Hans-Jürgen Ewers, und der Personalrat der TU Berlin Anfang November 1999 unterzeichnet.
Die Durchführung eines Öko-Audits bedeutet für die TU Berlin, in den genannten Instituten ein Umweltmanagementsystem zu installieren, ein eigenes Umweltprogramm zu entwerfen und die darin formulierten Umweltziele umzusetzen. Nach einer erfolgreichen Umweltbetriebsprüfung erhält das jeweilige Institut der TU Berlin eine Zertifizierung - das heißt, es wird als Standort in ein öffentliches Register eingetragen.
Die 1998 gegründete "Projektgruppe Öko-Audit", die von dem Organisationsreferenten Michael Wullert und Dr. Thomas Kathöfer von der Verwaltung der Fakultät III geleitet wird, hat nun ein breites Informationsangebot zum Thema "Öko-Audit an der TU Berlin" ins Internet gestellt. Unter http://www.tu-berlin.de/zuv/sdu/oekoau/sld001.htm finden Sie nicht nur Informationen, was ein Öko-Audit ist, sondern auch Konzeption und Vorgehensweise der TU-Projektgruppe.
Natürlich finden Sie dort auch den aktuellen Stand des Öko-Audits an der TU Berlin: etwa die Ergebnisse der Umweltprüfung und das Umweltmanagementprogramm für das Max-Volmer-Institut (die Zertifizierung ist in Vorbereitung). Beispielsweise hat die Projektgruppe bei der 1. Umweltprüfung des Instituts festgestellt, dass die Abfalltrennung trotz vorhandener Abfallbehälter nur unzureichend durchgeführt wird und der Papierverbrauch noch weiter eingeschränkt werden könnte. Außerdem erreichen die Informationen zum Umweltschutz nicht immer die Interessenten, doch konnten mit der Umweltprüfung die Beschäftigten und Studierenden des Instituts für Umwelt- und Arbeitsschutz sensibilisiert werden. Die nötigen Maßnahmen zur Behebung der Defizite wurden nach der Auswertung eingeleitet.