[TU Berlin] Medieninformation Nr. 196 - 2. Oktober 2001 - Bearbeiter/in: ehr
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TU Berlin mit vier Exponaten auf der Wasserfachmesse vertreten

Besuchen Sie die TU Berlin am "Kurfürstendamm" 

Der Welt Wasser Kongress ist die wichtigste Veranstaltung der International Water Association (IWA). Er findet vom 15. bis zum 18. Oktober 2001 in Berlin statt. Der Kongress richtet sich an alle, die am Wasser- und Abwassersektor interessiert sind: Manager, Ingenieure, Wissenschaftler, Ökonomen, Vertreter von Regierung und Verwaltung sowie Medien. Der Wasserkongress wird von einer Internationalen Wasserfachmesse begleitet. Zum Kongress haben sich 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der ganzen Welt angemeldet; zur Fachtagung werden 5.000 Besucher erwartet. Der Forschungsmarkt Berlin wird mit sieben Ausstellern auf der Messe vertreten sein. Die Technische Universität Berlin stellt vier Exponate vor und unterstützt außerdem die Präsentation des Wasserforschung e. V. 

Der Gemeinschaftsstand, auf dem die TU Berlin ihre Exponate ausstellt, ist auf dem "Kurfürstendamm" in der Halle 15.1, Stand 16 zu finden. Der Hallenkonzeption für den Messeaufbau liegt der Berliner Stadtplan zugrunde. Ansprechpartner für die Presse sind: Horst-G. Meier und Angelika Baron vom Wissenstransfer der TU Berlin, Tel.: 030/30 33-83 18. Das Messegelände befindet sich auf dem Messedamm 22 in 14055 Berlin. Die Messe ist von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Informationen zur Messe sind auch zu finden unter http://www.wasser-berlin.de.

Im folgenden werden die TU-Exponate kurz vorgestellt:

Nachhaltiges Wassermanagement - Entscheidungshilfesystem

Wasserwirtschaft ist die Summe einer Vielzahl zum Teil eng vernetzter Maßnahmen zur Verteilung und Regulierung von Wasser, die in Wechselwirkung mit ökologischen, ökonomischen und sozialen Belangen, den "drei Säulen" des Leitbildes Sustainable Development, stehen. Bisher sind noch keine Konzepte oder Methoden als Stand der Technik verfügbar, die eine systematische Bewertung konkreter wasserwirtschaftlicher Maßnahmen unter den Vorgaben des Leitbildes der nachhaltigen Entwicklung ermöglichen. Eine Arbeitsgruppe aus Ingenieuren, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlern hat ein Verfahren entwickelt, das Akteure bei der Entscheidungsfindung und Bewertung wasserwirtschaftlicher Planungen unterstützen kann. Über eine spezielle Software können Zielkonflikte herausgearbeitet und komplexe Entscheidungen im Hinblick auf ihre Zukunftsfähigkeit nachvollziehbar begründet werden.

Kontakt: Bodo Weigert, Interdisziplinärer Forschungsverbund Wasserforschung e. V., Tel.: 030/315-08220, Fax: -08222, E-Mail: bodo.weigert@tu-berlin.de

Dezentralisiertes Regenwassermanagement 

Die Verfügbarkeit von Wasser in ausreichender Menge und Güte gehört zu den wesentlichen globalen Zukunftsproblemen. Mit der weltweit dramatisch zunehmenden Urbanisierung steigt sowohl der Handlungsbedarf im Bereich der Wasserversorgung wie auch der Abwasserentsorgung und des Überflutungsrisikos. Der Bewirtschaftung des Regenwassers kommt hierbei eine Schlüsselstellung zu. Dezentrale Bewirtschaftung umfasst die Entsiegelung und Begrünung von Höfen und Gebäuden, die Regenwassernutzung und die gezielte Versickerung zur Grundwasseranreicherung. Angesichts der immer knapper werdenden Ressourcen und einer stetig wachsenden Bevölkerung ist die Verbesserung von ungenügenden Lebensverhältnissen ein entscheidender Beitrag zur Vermeidung internationaler Konflikte. Die vorliegenden Ergebnisse der Forschungen wurden im Auftrag des Berliner Senats, Fachbereich Ökologischer Städtebau, der Berliner Wasserbetriebe sowie der Investitionsbank Berlin erarbeitet

Kontakt: Prof. Dr.-Ing. habil. Heiko Diestel, Dipl.-Ing. Marco Schmidt, Dipl.-Geogr. Katharina Teschner, TU Berlin, Institut für Landschaftsentwicklung, Tel.: 030/314-71220, Fax: -71228, E-Mail Marco.Schmidt@TU-Berlin.de

Grundwasserreinigung
Entfernung von Wasserinhaltsstoffen durch Adsorption an Granuliertem Eisenhydroxid (GEH)

Das am Fachgebiet Wasserreinhaltung der TU Berlin entwickelte Sorbens GEH wird bereits kommerziell erfolgreich zur Arsenentfernung aus Grundwässern eingesetzt. Aktuelle Forschungsprojekte beschäftigen sich mit weitergehenden Einsatzmöglichkeiten für GEH im Trink- und Abwasserbereich sowie mit der Entwicklung einer geeigneten Regenerationstechnik für GEH-Festbettadsorber. Untersucht wird die Entfernung von Reaktivfarbstoffen aus Abwässern der Textilindustrie, von Phosphor aus Abläufen von Membranbelebungsanlagen sowie von organischen Stoffen aus Grundwässern.

Kontakt: Prof. Dr.-Ing. M. Jekel, Dr.-Ing. Anja Kornmüller, Dipl.-Ing. A.Genz, TU Berlin, Institut für Technischen Umweltschutz, Fachgebiet Wasserreinhaltung, Tel.: 030/314-25367, Fax: -23313.

Abwasserreinigung 

Am Institut für Verfahrenstechnik der TU Berlin werden Membranbioreaktoren zur Reinigung unterschiedlicher Abwässer und zur Wertstoffproduktion getestet. Durch den damit möglichen vollständigen Rückhalt von Mikroorganismen können deutlich höhere Zelldichten und Abbauleistungen erreicht werden als bei üblichen Verfahren. Untersuchungsschwerpunkte sind Membranauswahl und Moduldesign, Erforschung der biologischen Abbau- bzw. Produktbildungsvorgänge sowie mögliche Prozeßoptimierungen.

Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Matthias Kraume, Dipl.-Ing. Sandra Rosenberger, TU Berlin, Institut für Verfahrenstechnik, Tel.: 030/314-72687, Fax: -21134, E-Mail: S.Rosenberger@vt.tu-berlin.de

Prozessintegrierte Abwasserreinigung

Eine Schaumfraktionierung wird eingesetzt, um Spülwasser aus der Tensidproduktion zu behandeln. Dabei werden Spülwasser und Tensid-Konzentrat zurückgewonnen. Das Verfahren beruht auf der Adsorption dieser oberflächenaktiven Substanzen an die aufsteigenden Luftblasen. Bei hohen Belastungen ist es sinnvoll, eine mehrstufige Behandlung durchzuführen. Um die Aufkonzentrierung des Tensides im Schaum zu verstärken, wird Konzentrat analog zu einer Gegenstrom-Rektifikation oben in den Schaum zurückgeführt. Neue Erfahrungen haben gezeigt, dass zu große Recyclingmengen eine hydraulische Überlastung des Schaums verursachen können, die zu niedrigerer Aufkonzentrierung führt.

Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Udo Wiesmann, Dipl.-Ing. Gregory Morgan, TU Berlin, Institut für Verfahrenstechnik, Tel.: 030/314-23701, Fax: -21134, E-Mail: prof.wiesmann@ivtfg1.tu-berlin.de


Weitere Informationen erteilt Ihnen vor Beginn der Messe gern Angelika Baron vom Wissenstransfer der TU Berlin, Tel.: 030/314-23944, Fax: -24087, E-Mail: messe@wtb.tu-berlin.de