Für die TU Berlin bedeutet die Einrichtung der Stiftungsprofessur einen großen Erfolg. "Stiftungsprofessuren belegen die besondere Verbundenheit bedeutender Unternehmen wie der Deutschen Telekom AG mit unserer Universität. In Zeiten einer angespannten Haushaltslage versetzt uns diese Unterstützung in die Lage, zukunftsträchtige Schwerpunkte in Forschung und Lehre zu setzen und auszubauen. Sie hilft uns, die Universität attraktiver zu machen für Studierende, Wissenschaft und Wirtschaft", erklärt Professor Dr. Kurt Kutzler, 1. Vizepräsident der TU Berlin und zuständig für Berufsangelegenheiten, anlässlich der Antrittsvorlesung.
Die Deutsche Telekom will durch ihr Engagement den Standort Deutschland in seiner wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und technologischen Entwicklung unterstützen und bekundet zugleich ihr Interesse an Fachkräften für IT und Telekommunikation mit einer tiefen fachspezifischen Ausbildung oder unternehmensspezifischen Kenntnissen. Der Stiftungslehrstuhl bildet das passende Bindeglied zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. "Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass sich der Kontakt der Hochschulen in Deutschland zur Realität der Berufswelt, zur Wirtschaft generell, intensiviert", betont Joachim Claus, Leiter des Zentralbereichs Innovationsmanagement der Deutschen Telekom AG.
Professor Geihs erklärt in seiner Antrittsvorlesung "Middleware im Mittelpunkt" im Bereich der Verteilten Systeme, die als Basis für die Informationsverarbeitung dienen, die Rolle der so genannten Middleware. Diese spielt bei Computernetzwerken, aber auch bei Telekommunikationsnetzen wie dem Mobilfunk, eine wichtige Rolle und sichert die Kommunikation zwischen Anwendungen unterschiedlicher Betriebssysteme wie etwa Linux und Windows. "Wir arbeiten daran, Faktoren wie Zuverlässigkeit, Antwortzeit oder Sicherheitsniveau zu verbessern", sagt TU-Professor Dr. Geihs.
Der Stiftungsprofessur in Berlin geht eine langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Telekom AG und der Technischen Universität Berlin voraus. Zahlreiche Projekte wurden und werden gemeinsam durchgeführt. So läuft zum Beispiel seit Dezember 1997 ein Kooperationsvertrag mit dem Ziel, innovative Telekommunikations-Anwendungen auf Basis der so genannten Agententechnologie und der Internet-Programmiersprache Java zu entwickeln. Ein anderes Projekt mit der T-Nova Deutsche Telekom Innovationsgesellschaft mbH Berkom beschäftigt sich mit "E-Cinema - Softwaremodule für Electronic Cinema, Spezifikation und Entwicklung der Systemplattform".