Dr. Dirk Göpffarth erhält für seine Dissertation den VBKI-Preis
Für seine an der TU Berlin entstandene Dissertation über Unternehmensbesteuerung erhält Dr. Dirk Göpffarth den VBKI-Preis "Europaforschung in Berlin", den der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) seit 1990 vergibt. Der VBKI belohnt mit dieser Auszeichnung herausragende Dissertationen, Diplom- oder Magisterarbeiten von Absolventinnen und Absolventen der Berliner und Brandenburger Universitäten, die sich mit dem Einigungsprozess Europas befassen. In diesem Jahr werden sieben mit jeweils 6.000,- DM dotierte Preise vergeben. Die Preisverleihung findet am Donnerstag, dem 13. Dezember 2001, um 18.00 Uhr im Swiss-Hotel, Augsburger Straße 44, 10789 Berlin statt.
Die mit "ausgezeichnet" bewertete Arbeit "Die Besteuerung multinationaler Unternehmen aus europäischer Perspektive" von Dirk Göpffarth wurde von Professor Dr. Klaus-Dirk Henke vom Institut für Volkswirtschaftslehre der TU Berlin betreut. In seiner finanzwissenschaftlichen Analyse untersucht der Diplom-Volkswirt die Diskussion über die Reform der Unternehmensbesteuerung in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Mit der Kapitalkostenmethode entwickelt er ein leistungsfähiges und aussagekräftiges Instrumentarium für den Vergleich der Steuersysteme. Anhand dieses Modells werden verschiedene Reformmodelle für die Europäische Union verglichen.
Dirk Göpffarth sieht die Probleme bei der Besteuerung grenzüberschreitender Kapitalströme vor allem in der fehlenden Anrechnung grenzüberschreitender Körperschaftsteuergutschriften, mangelnder Regelung eines konzerninternen Verlustausgleichs und einer steuerlichen Diskriminierung von Auslandsinvestitionen. Die Arbeit zeigt, dass aus volkswirtschaftlicher Sicht eine über diese Problembe-reiche hinausgehende Steuerharmonisierung nicht notwendig ist.
Dirk Göpffarth, 1971 in Bonn geboren, studierte 1990/91 die Fächer "Politics and Economics" an der University of Newcastle-upon-Tyne in Großbritannien und von 1991 bis 1995 Volkswirtschaftlehre an der Universität Bonn. Von 1996 bis 2000 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachgebiet Finanzwissenschaft und Gesundheitsökonomie der TU Berlin. Anschließend war er als Referatsleiter beim Ministerium für Arbeit, Soziales und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz tätig. Seit Juni dieses Jahres ist er Referatsleiter beim Bundesversicherungsamt in Bonn.