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Berliner und Potsdamer Informatiker bauen zusammen mit Microsoft ein Computerlabor auf / Verbundprojekt DISCOURSE ins Leben gerufen
Drahtlose mobile Kommunikation geht weit über das Telefonieren oder Versenden von SMS-Nachrichten hinaus, im Verbundprojekt DISCOURSE (DIStributed & COllaborative University Research & Study Environment) stehen Internetanwendungen im Mittelpunkt. An dem Projekt, das mit einem Festkolloquium am heutigen Dienstag offiziell seine Arbeit aufgenommen hat, arbeiten sieben Wissenschaftler von der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin und des Hasso-Plattner-Instituts an der Universität Potsdam zusammen. Mit Förderung von Microsoft wird ein gemeinsames, verteiltes Computerlabor für Internet-basierte Anwendungen aufgebaut. Es wird sich über sechs Standorte erstrecken und soll sowohl in der Lehre als auch in der Forschung eingesetzt werden.
Mit modernster Netzwerktechnologie und mobilen Endgeräten wie etwa Notebooks oder Organizer ausgestattet, werden in dem Labor neue Anwendungen entwickelt und unter anderem auf Sicherheit und Verlässlichkeit getestet. Beispielsweise könnten in Zukunft Haushaltsgeräte vom Wäschetrockner bis zum Videorecorder über das Internet gesteuert werden bzw. die Geräte dem Nutzer Informationen über das Internet zukommen lassen. Die Firma Microsoft, die das Projekt finanziell und ideell unterstützt, steuert für die Lehr- und Forschungsarbeiten die neue "NET-Plattform" bei.
Das Projekt ist nicht nur angesichts des rasanten Fortschritts in der Mikroelektronik und der zu erwartenden Vernetzung der Alltagsgegenstände von Interesse. "Durch universitätsübergreifende Lehrveranstaltungen verbessern wir die Zusammenarbeit der beteiligten Universitäten. Und durch die wechselseitige Nutzung von Ressourcen anderer Universitäten können wir Kosten einsparen", hob der Projektkoordinator, Prof. Dr. Hans-Ulrich Heiß vom Institut für Telekommunikationssysteme der TU Berlin, hervor.
Der amtierende Präsident der TU Berlin, Prof. Dr. Kurt Kutzler, lobte das Projekt als mustergültig und richtungsweisend im Hinblick darauf, wie die Ausbildung von Studierenden und wissenschaftlichem Nachwuchs an neuester Technologie auch in schwierigen Zeiten kreativ gestaltet werden kann, wenn sich die richtigen Partner zusammenfinden. "Unseren wissenschaftlichen Nachwuchs, der unser Innovationspotenzial für die Zukunft darstellt, nicht mehr auf dem aktuellen Stand der technischen Entwicklungen ausbilden zu können, wäre ein großer Verlust für die Universität, dies wäre ein Vergehen an unseren Studierenden und Nachwuchswissenschaftlern, das heißt an der jungen Generation insgesamt", betonte Professor Kutzler.
Kurt Sibold, Vorsitzender der Geschäftsleitung Microsoft Deutschland, erklärte: "Wir freuen uns, mit diesem Projekt unser Engagement im Hochschulbereich sichtbar machen zu können und damit einen Beitrag zu leisten, dass der Wissenschaftsstandort Berlin auch in Zukunft mit Hochtechnologien arbeiten und dadurch neue Entwicklungen auf diesem Gebiet hervorbringen wird."