Erwin-Stephan-Preis für schnelle und gute TU-Absolventinnen und -Absolventen
Der Erwin-Stephan-Preis hat seit langem einen guten Namen als Auslandsticket für TU-Absolventinnen und -Absolventen. Vier diplomierte Abgänger, die ihr Studium überdurchschnittlich gut und schnell abgeschlossen haben, kommen dieses Mal in den Genuss der finanzkräftigen Unterstützung von je 4.000,- €. Insgesamt hatten sich 25 Absolventinnen und Absolventen beworben.
Die vier Preisträger kommen aus den Studiengängen: Bauingenieurwesen, Stadt- und Regionalplanung und Wirtschaftsingenieurwesen. Das Wirtschaftsingenieurwesen stellt zwei Preisträger. Drei Preisträger streben eine Promotion an, einer von ihnen arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin. Auslandserfahrung haben bereits drei Preisträger gesammelt.
Der Erwin-Stephan-Preis wird seit 1991 zweimal im Jahr an TU-Absolventinnen und -Absolventen vergeben, die durch überdurchschnittliche Leistungen und kurze Studiendauer glänzen. Er ist als Unterstützung für Forschungs- und Studienaufenthalte im Ausland gedacht. Verliehen wird der Erwin-Stephan-Preis von der "Helene und Erwin Stephan-Stiftung". Diese wurde von der TU Berlin gegründet, nachdem ihr 1988 Helene Stephan, einem Wunsch ihres zuvor verstorbenen Mannes Erwin entsprechend, die Hälfte ihres Wertpapierbesitzes vererbt hatte. Erwin Stephan war 1955 die Ehrendoktorwürde der TU Berlin verliehen worden.
Die im Vergleich zu den Vorjahren reduzierte Anzahl der Preise resultiert auf einer Satzungsänderung, die zum Werterhalt des Stiftungsvermögens vorgenommen wurde. Der durch die Inflationsrate bedingte Wertverlust wird durch entsprechendes Aufstocken des Stiftungsvermögens aus dem Zinserlös ausgeglichen.
Zu den Preisträgern im Einzelnen:
Atif Askar, der 1976 in Berlin geboren wurde, benötigte acht Semester, um sein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens im April 2002 mit Auszeichnung abzuschließen. Auslandserfahrungen sammelte der begeisterte Hallenfußballer während eines zweisemestrigen Aufenthalts am Stevens Institute of Technology in Hoboken, New Jersey und an der Fordham University in New York City. Im Rahmen seiner Diplomarbeit entwickelte er ein Risikomodell für Immobilienfonds der Bankgesellschaft Berlin. Er plant, sein Preisgeld für einen Studienaufenthalt in den USA zu verwenden, um seine Kenntnisse im Bereich des Risikomanagements zu vertiefen.
Neun Semester brauchte der 1977 in Essen geborene Henning Rudolph, um sein Diplom im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen im April 2002 mit der Note sehr gut zu beenden. Auslandserfahrungen erwarb er durch Unterstützung des DAAD und des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft an der Haas School of Business Financial Mangement an der UC Berkeley und während eines halbjährigen Aufenthalts am Massachusetts Institute of Technology, wo er auch seine Diplomarbeit anfertigte. Im Rahmen seiner Promotion an der TU München plant er, das Preisgeld zur Vertiefung seiner Kenntnisse im Bereich wandlungsfähiger Produktionssysteme am Berkeley Manufacturing Institute zu nutzen.
Acht Semester benötigte der 1976 in Wuppertal geborene Thorsten Stegh, um sein Studium der Stadt- und Regionalplanung mit der Note sehr gut im August 2002 abzuschließen. Auslandserfahrungen konnte der Stipendiat der Studienstiftung während eines Schüleraustausches mit Südafrika vor Beginn seines Studiums und während eines Sprachkurses in Broadstairs/Kent erwerben. Er verwendet sein Preisgeld für seine Promotion, die er im August 2002 begonnen hat und möchte seine in drei deutschen Fallstudienregionen zum Themenbereich "Standortverhalten innovativer Unternehmensgründer" gesammelten Erfahrungen in Oxford an der Oxford-Brooks-University vertiefen.
Stefan Stöhr wurde 1976 in Berlin geboren und schloss sein Studium des Bauingenieurwesens in zehn Semestern im April 2002 mit der Note sehr gut ab. Der Segler und Läufer möchte sein Preisgeld für die Teilnahme an Fachtagungen im Ausland im Rahmen seiner Promotion nutzen, die er im April 2002 an der TU Berlin begonnen hat und die sich mit der Tragfähigkeit von Holzbauteilen im Brandfall beschäftigt.