Professor Ronald Jensen erhielt den renommierten Preis der American Mathematical Society
Die American Mathematical Society verlieh dem Mathematiker Professor Ronald Jensen den renommierten Steele-Preis. Professor Ronald Jensen lehrt zur Zeit am Institut für Mathematik der TU Berlin. Bis zu seiner Pensionierung war der Mathematiker Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Mit dem Preis wurde der Aufsatz „The fine structure of the constructible hierarchy“ (Die Feinstruktur der konstruktiblen Hierarchie) gewürdigt, die sich als sehr fruchtbar für zwei verschiedene Forschungsrichtungen in der aktuellen Mengenlehre erwiesen hat: Die Theorie innerer Modelle und die Anwendung kombinatorischer Prinzipien, wie sie Jensen für das konstruktible Universum etabliert hat.
Ronald Jensen studierte Volkswirtschaft an der American University in Washington. Daran schloss er sein Mathematikstudium an, das er 1964 an der Universität Bonn beendete. Von 1969 bis 1973 war er Professor für Mathematik an der Universität Oslo. Zur selben Zeit lehrte er auch an der Rockefeller University in New York (bis 1971) und der University of California, Berkeley (1971 bis 1973). Ein Jahr später arbeitete er als Humboldt-Preisträger an der Universität Bonn und war dort von 1976 bis 1978 Professor. Seit Anfang der 80er Jahre forschte er dreizehn Jahre als Senior Research Fellow am All Souls College in Oxford. Aus den USA kam er an die Humboldt-Universität zu Berlin, wo er bis 2001 eine Professur für Mathematische Logik inne hatte.
Die American Mathematical Society wurde 1888 gegründet. Die 30.000 Mitglieder zählende Vereinigung fördert mathematische Forschung und ihre Anwendung und hat es sich auch zum Ziel gesetzt, die
mathematische Bildung zu stärken. Sie fördert die Bedeutung der Mathematik und ihre Beziehung zu
anderen Disziplinen und zum Alltag.