Immer am Puls der Zeit - Motorenentwicklung an der TU Berlin

Festkolloquium anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Fachgebietes Verbrennungskraftmaschinen und des 60. Geburtstages des TU-Professors Helmut Pucher 

Mit der Einrichtung des Laboratoriums für Verbrennungskraftmaschinen 1903 durch Professor Alois Riedler nahm das Fachgebiet Verbrennungskraftmaschinen an der damaligen Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin seinen Anfang. Im Jahr des 100-jährigen Bestehens feiert Prof. Dr.-Ing. Helmut Pucher seinen 60. Geburtstag. Er leitet das Fachgebiet seit 23 Jahren. Beide Jubiläen nimmt das Fachgebiet Verbrennungskraftmaschinen zum Anlass, ein wissenschaftliches Kolloquium zu veranstalten. 

Wir laden Sie hiermit herzlich zu dieser Veranstaltung ein und bitten Sie, in Ihrem Medium auf das Kolloqium hinzuweisen. Den Festvortrag zum Thema "100 Jahre Verbrennungskraftmaschinen an der TU Berlin" wird Prof. Dr.-Ing. Helmut Pucher halten:

Zeit: am Dienstag, dem 18. März 2003, 10.30 Uhr
Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135, Raum H 1035, 10623 Berlin

Fachgebiet Verbrennungskraftmaschinen
Hauptarbeitsgebiete des Fachgebietes Verbrennungskraftmaschinen sind seit der Gründung Antriebssysteme im Allgemeinen und speziell Motoren mit innerer Verbrennung und deren Aufladung. Mit Hilfe von Programmen zur Motorprozessrechnung (CFD), an deren Entwicklung das Fachgebiet beteiligt ist, können verschiedene Motorkonzepte vorab und versuchsbegleitend untersucht und so Prüfstandsversuche gezielter durchgeführt werden. CFD-Simulationen und Untersuchungen von Strömungsvorgängen gehören ebenso wie die Simulation hybrider Antriebsstränge zu den eher theoretisch ausgerichteten Untersuchungen des Fachgebietes. Für Versuche stehen mehrere Motorprüfstände einschließlich der Messeinrichtungen zur Verfügung. Das Fachgebiet verfügt zudem über einen Turboladerprüfstand mit einer Hochtemperaturbrennkammer. Mit zunehmendem Einzug der Elektronik in die Steuerung von Fahrzeugmotoren besteht immer größer werdender Bedarf an effizienten Optimierungsstrategien für Steuergeräte, an deren Entwicklung das Fachgebiet ebenfalls arbeitet.

Prof. Dr.-Ing. Helmut Pucher
Helmut Pucher studierte Allgemeinen Maschinenbau an der TU Wien. Nach seinem Abschluss arbeitete er als Versuchs- und Berechnungsingenieur im Bereich Motorenforschung bei der M.A.N. in Augsburg und war 1970/71 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ruhruniversität Bochum. 1974 promovierte er bei Prof. Dr.-Ing. Gerhard Woschni an der Universität Braunschweig. Danach leitete er als Oberingenieur die Abteilung Grundlagenforschung innerhalb der Dieselmotorenforschung bei der M.A.N. Augsburg. 1980 erhielt er einen Ruf an das Fachgebiet Verbrennungskraftmotoren der TU Berlin. 

In seiner Tätigkeit als Leiter des FG VKM widmet sich Professor Pucher schwerpunktmäßig der Weiterentwicklung der Motorprozessrechnung, der dynamischen Motorprozessoptimierung sowie verschiedenen Aspekten der Aufladung, insbesondere der Abgasturboaufladung. Überdies gehören auch Gasmotoren und die Messung von Abgasemissionen zu seinen Tätigkeitsfeldern. Professor Pucher wirkte und wirkt sehr aktiv in einer Vielzahl von Hochschulgremien u.a. als Dekan des Fachbereichs Maschinenbau und Produktionstechnik sowie als Mitglied des akademischen Senats mit. 

Von Beginn seiner Hochschulkarriere an engagiert sich Prof. Pucher darüber hinaus auch international, z.B. mit Gastdozenturen am Beijing Institute of Technology (BIT) und an der Huazhong University of Science and Technology (HUST) in Wuhan, China. Seit 2001 ist er als Professor am 'Chinesisch-Deutschen Hochschulkolleg (CDHK)' der Tongji Universität in Shanghai, China tätig.

Prof. Puchers Vorlesungen sind seit jeher ein wichtiger Bestandteil der Ingenieursausbildung. Er hat über 140 Diplomanden betreut und war für mehr als 30 Doktoranden des Fachgebietes ein Doktorvater im engsten Sinne des Wortes. Hinzu kommt eine Vielzahl externer Arbeiten und Dissertationen.

Programm des Festkolloquiums am 18. März 2003