[TU Berlin] Medieninformation Nr. 70 - 22. April 2003 - Bearbeiter/in: ehr
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Theresienstadt – Litomerice – Prag – Lezáky

Exkursion des Zentrums für Antisemitismusforschung vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2003
Noch wenige freie Plätze vorhanden

Die Freunde und Förderer des Zentrums für Antisemitismusforschung laden vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2003 zur Exkursion nach Theresienstadt, Litomerice, Prag und Lezáky ein. Die Fahrt steht unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Benz, dem Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentrums werden an den jeweiligen Exkursionsorten in deren Geschichte einführen. 

Hauptziel ist Theresienstadt (Terezin), das 1942 bis 1945 als Ghetto vor allem für deutsche Juden diente und von der nationalsozialistischen Propaganda als privilegierter Ort für Prominente, als Altersruhesitz für jüdische Weltkriegsteilnehmer deklariert wurde. Die Kleine Festung in Theresienstadt hatte als Haftort der Gestapo die Funktion eines Konzentrationslagers und war 1945 bis 1948 Internierungslager für Sudetendeutsche. 

In der Nähe von Theresienstadt wird Litomerice (Leitmeritz) besucht, wo ein Außenlager des KZ Flossenbürg existierte. In Prag (zwei Übernachtungen) stehen Stätten jüdischer Geschichte auf dem Programm, die abseits des Touristenstroms liegen wie der Radiopalast und der Bahnhof Bubenec (Sammellager und Ausgangspunkt der Deportation). Höhepunkt in Prag ist das neu-gestaltete Jüdische Museum in der Spanischen Synagoge. 

Die Fahrt führt schließlich nach Lezáky. Das ostböhmische Dorf wurde, 14 Tage nach der Vernichtung Lidices, im Juni 1942 als Repressalie gegen die tschechische Bevölkerung von SS-Einheiten dem Erdboden gleichgemacht, die Einwohnerinnen und Einwohner wurden erschossen. Eine kleine Gedenkstätte (Museum) und die Ruinen des ausgebrannten Dorfes werden unter ortskundiger Führung besichtigt.

Es stehen noch einige wenige Plätze zur Verfügung. Die Teilnehmergebühr beträgt im Doppelzimmer pro Person 199 Euro, im Einzelzimmer 268 Euro.


Weitere Informationen und Anmeldung bei Ingeborg Medaris, Tel.: 030/314-25676, Fax: -21136, E-Mail: medaris@zfa.kgw.tu-berlin.de