Am 24. April diesen Jahres jährte sich zum ersten Mal der Todestag des ehemaligen Präsidenten der TU Berlin und Gründers des Fachgebietes für Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP), Prof. Dr. Hans-Jürgen Ewers. Akademischen Traditionen folgend, veranstaltet die Fakultät Wirtschaft und Management der TU Berlin am 16. Mai 2003 ein Gedenkkolloquium zu Ehren ihres verstorbenen Mitgliedes. Das wissenschaftliche Kolloquium soll das Wirken von Prof. Dr. Ewers in unterschiedlichen Gebieten der Forschung und Politikberatung würdigen. Zu der Veranstaltung werden sich Freunde, Weggefährten und Kollegen aus dem In- und Ausland an der TU Berlin einfinden.
Medienvertreter sind zur Berichterstattung über das Gedenkkolloquium herzlich eingeladen:
Zeit: am Freitag, dem 16. Mai 2003, um 10.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135, Raum H 1035, 10623 Berlin
Es wird um Anmeldung gebeten (Tel.: 030/314-25048, E-Mail: sekr@wip.tu-berlin.de).
Nach Grußworten des Präsidenten der TU Berlin, Prof. Dr. Kurt Kutzler und des Dekans der Fakultät Wirtschaft und Management, Prof. Dr. Axel Hunscha wird zunächst Prof. Dr. Michael Fritsch, TU Bergakademie Freiberg als erster Habilitand von Prof. Dr. Ewers an dessen Leben und Werk erinnern. Anschließend werden Schüler und Kollegen des Verstorbenen das Spektrum seiner wissenschaftlichen Tätigkeitsfelder nachzeichnen. Dazu werden zehn hochrangige Fachvorträge aus Themenbereichen gehalten, in denen das Forschen und Wirken von Prof. Dr. Ewers besonders nachhaltig war. Zu diesen Bereichen zählen die Innovationsforschung, die Umweltökonomik, die Deregulierungs- und Ordnungspolitik sowie die Verkehrsforschung. Den Vorträgen schließen sich jeweils wissenschaftliche Diskussionen an, die von prominenten Fachvertretern und Ewers-Schülern geleitet werden.
Dr. Hans-Jürgen Ewers (1942 bis 2002) war Professor für Volkswirtschaftslehre in Berlin und Münster, Direktor am Wissenschaftszentrum Berlin, Direktor des Instituts für Verkehrswissenschaft an der Universität Münster und gründete 1995 das Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik an der Technischen Universität Berlin, deren Präsident er von 1997 bis 2002 war. Als Forscher, Politikberater und Wissenschaftsmanager war Prof. Ewers ein Vordenker der Infrastrukturforschung in Deutschland. Ausgehend von einer liberalen Grundhaltung waren seine Ideen originell, oftmals politisch umstritten, jedoch immer visionär und praxisbezogen.
Hans-Jürgen Ewers-Preis für angewandte wirtschaftswissenschaftliche Infrastrukturforschung / ausgelobt von der Technischen Universität Berlin und dem Fachgebiet Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP)
Infrastruktur ist die Grundlage jeglicher wirtschaftlicher Entwicklung. Deutschland und Europa befinden sich bei der Infrastrukturentwicklung in einer schwierigen Lage: Einerseits sind erhebliche Infrastrukturdefizite deutlich (Beispiele sind die Verkehrsinfrastruktur, die Entsorgungswirtschaft, die Wasser- und Energieversorgung, Universitäten und Schulen), andererseits fehlt es an Finanzierungsmodellen, die eine sinnvolle Mischung aus staatlichen und privaten Investitionen in langfristige Infrastrukturprojekte gewährleisten. Der "Hans-Jürgen Ewers-Preis für angewandte wirtschaftswissenschaftliche Infrastrukturforschung" soll innovative Arbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses zur (De-)Regulierung und Finanzierung der materiellen, personellen und institutionellen Infrastrukturentwicklung fördern. Im Mittelpunkt stehen dabei volkswirtschaftliche Arbeiten; auch interdisziplinäre Arbeiten werden berücksichtigt (zum Beispiel mit Bezug auf Betriebswirtschaft, Ingenieur- und Rechtswissenschaften).
Der Preis wird vergeben für Veröffentlichungen des wissenschaftlichen Nachwuchses, bis hin zu (gerade abgeschlossenen) Dissertationen. Die eingereichten Arbeiten können theoretisch, empirisch oder fallstudienbezogen sein, müssen jedoch Originalität und einen expliziten Bezug zu aktuellen infrastrukturpolitischen Fragen erkennen lassen.
Ausgelobt werden folgende Preise:
1. Preis: 1.500 €
2. Preis: 1.000 €
Die Jury behält sich vor, die Preise zu stückeln bzw. weitere Preise zu vergeben. Der Jury gehören neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auch Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie und Politik an. Die Preisverleihung erfolgt bei dem jährlich an der TU Berlin stattfindenden "Workshop on Applied Infrastructure Research“, einer internationalen englischsprachigen Konferenz. Von den Preisträgern wird erwartet, ihre Forschungsergebnisse am 11. Oktober 2003 im Rahmen des Workshops vorzustellen.
Die Einreichungen in vierfacher Ausfertigung (in englischer oder deutscher Sprache) sollen neben einem Anschreiben
· die eingereichte Forschungsarbeit
· eine einseitige Zusammenfassung der Fragestellung, Herangehensweise sowie
Forschungsergebnisse
· einen Lebenslauf
· ein Gutachten der betreuenden Hochschullehrerin oder des betreuenden
Hochschullehrers
beinhalten und sind zu senden an:
Technische Universität Berlin
Fachgebiet für Wirtschafts- und Infrastrukturpolitik (WIP)
z.Hd. Martin Winter
Stichwort "Ewers-Preis“
Sekretariat H 33
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin
Einsendeschluss ist der 31. August 2003.
Wissenschaftliche und studentische Mitarbeiter der Fakultät VIII (Wirtschaft & Management) der TU Berlin sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.