[TU Berlin] Medieninformation Nr. 119 - 3. Mai 2004 - Bearbeiter/in: sn


[TU Berlin] [Pressestelle] [Medieninformationen] [<<] [>>]


Professor Helmut Schwarz erhält Wissenschaftspreis der Deutschen Technion-Gesellschaft 2004

Der Verein würdigt das herausragende Engagement des TU-Wissenschaftlers für die Zusammenarbeit zwischen deutschen und israelischen Forschern

Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. mult. Helmut Schwarz
Prof. Dr. Helmut Schwarz
Foto: TU-Pressestelle

Zum zweiten Mal ging der Wissenschaftspreis der Deutschen Technion-Gesellschaft e.V. an einen Wissenschaftler der Technischen Universität Berlin. Am 3. Mai erhielt Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. mult. Helmut Schwarz vom Institut für Chemie zusammen mit Professor Eugen Rabkin vom Technion Haifa (Israel) die Auszeichnung. 

Damit werden sowohl die herausragenden wissenschaftlichen Leistungen von Professor Schwarz auf dem Gebiet der Massenspektrometrie und ihren Anwendungen zur Lösung chemischer und biologischer Probleme sowie der atmosphärischen und umwelttechnischen Chemie gewürdigt als auch sein Engagement für die wissenschaftliche Zusammenarbeit von deutschen und israelischen Wissenschaftlern. Seit seinem ersten Besuch am Technion 1977, der Technischen Hochschule Israels in Haifa, weilt er regelmäßig zu Forschungszwecken dort, hält Gastvorträge und ist u.a. zurzeit Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Deutsch-Israelischen Kooperationsprogrammes. Professor Schwarz erhielt im vergangenen Jahr den renommierten Otto-Hahn-Preis für Chemie und Physik.

Glücklich sei er über den Preis, sagte Professor Schwarz nach der Verleihung in Hannover. In seiner nicht gerade kleinen Zahl von Forschungsprojekten mit erstklassigen Laboratorien aus nahezu der ganzen Welt nehme seine Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus Israel einen singulären Platz ein – und zwar nicht wegen der jüngeren Geschichte, sondern ausschließlich wegen der herausragenden Qualität der Forschung in diesem Land, so Professor Schwarz. Wissenschaft habe dort gelegentlich die Qualität einer Obsession und deshalb sei es keine Überraschung, dass unter den ihm selbst am wichtigsten erscheinenden eigenen Veröffentlichungen Arbeiten mit Kollegen aus Haifa, Rehovot oder Jerusalem mit an erster Stelle stünden. "Ohne diese Zusammenarbeit und ohne die ungezählten, keineswegs konfliktfreien Gespräche wäre mein Leben deutlich ärmer geblieben. Mir ist von den Menschen in Israel mehr gegeben worden, als ich ihnen geben konnte.“ 

Der Preis, der alle zwei Jahre an zwei Wissenschaftler verliehen wird und die besonderen Verdienste der deutsch-israelischen Wissenschaftskooperation zwischen dem Technion Haifa und Deutschland würdigt, ist mit je 5000 Euro dotiert und wurde 2002 erstmals vergeben. Die ersten beiden Preisträger waren Professor Yuval Shoham vom Technion Haifa und Professor Günter Spur von der TU Berlin.

Die Deutsche Technion-Gesellschaft e.V. ist die älteste von in vielen Ländern der vorwiegend westlichen Welt bestehenden Freundes- und Fördergesellschaften des Technion, das heute zu den führenden Technischen Hochschulen der Welt gehört. Für das 1924/25 im damaligen Mandatsgebiet Palästina in Haifa eröffnete Technion, an dessen Gründung Professor Georg Schlesinger und andere bedeutende Wissenschaftler der Technischen Hochschule Berlin maßgeblich beteiligt waren, bestand bereits von 1923 bis 1933 ein Förderverein in Berlin, dessen Leitung Albert Einstein innehatte. Nach NS-Zeit und Zweitem Weltkrieg wurde diese Vereinigung 1982 unter dem Namen "Deutsche Technion-Gesellschaft e.V.“ wiedergegründet. Die Technische Hochschule gehört zu den Vorgängerinstitutionen der heutigen TU Berlin.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Marianne Krüger-Jungnickel, Deutsche Technion Gesellschaft e.V., Tel.: 030/88 92 08 57, E-Mail: krueger@dtgev.de, Prof. Dr. Helmut Schwarz, Institut für Chemie der TU Berlin, Tel.: 030/314-23483, Fax: 030/314-21102, E-Mail: Helmut.Schwarz@mail.chem.tu-berlin.de    
Impressum