Medieninformation Nr. 136 - 25. Mai 2004 - Bearbeiter/in: caba |
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Einladung zu der Vortragsreihe "Lebenszeugnisse"
Die Gesprächsreihe mit Zeitzeugen findet als gemeinsame Veranstaltung des Zentrums für Antisemitismusforschung und des Literaturforums im Brecht-Haus statt. Vorgestellt werden - durch Lesung, Gespräch und Diskussionen - Autorinnen und Autoren, die Erinnerungen aus der jüdischen Lebenswelt publizieren. Die Themen reichen vom jüdischen Alltag und der Diskriminierung in der NS-Zeit über den Holocaust und das Exil bis hin zur Erfahrung des Überlebens und den Schwierigkeiten des Erinnerns. Doch auch die Zeit nach 1945 wird in die Veranstaltungsreihe mit einbezogen.
Am 27. Mai 2004 diskutiert Wolfgang Benz, Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin, mit der Historikerin, Friedens- und Frauenforscherin Annette Kuhn. Wir laden Sie herzlich zu dieser Veranstaltung ein und bitten Sie, in Ihrem Medium auf dieses Gespräch hinzuweisen. Bitte leiten Sie diese Information auch an Ihre Kultur-/Feuilletonredaktion weiter:
Zeit: 27. Mai 2004, 20.00 Uhr
Ort: Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestr. 125, 10115 Berlin
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro; kein Kartenvorverkauf
Annette Kuhn wurde nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Berlin geboren. Ihre Kindheit stand im Zeichen des Schweigens und der Lüge. Erst nach dem Tod der
Mutter erfährt die mittlerweile erwachsene Tochter von ihrer jüdischen Herkunft, hatten die Eltern sie doch zu ihrem eigenen Schutz taufen lassen und ihr ihre wahre Identität
verschwiegen. In Ihrer Autobiographie schildert Annette Kuhn die Märchenwelt einer behüteten Kindheit Mitte der dreißiger Jahre in Berlin, die Emigration der Familie über England in die USA und das Gefühl der Fremdheit bei ihrer Rückkehr nach Deutschland 1948. Annette Kuhn studierte Geschichte und machte als jüngste Professorin der Bundesrepublik
Deutschland Karriere. Sie beschreibt die Bedeutung der 68er Bewegung für sich und ihr
Selbstverständnis als Wissenschaftlerin in einer von Männern dominierten akademischen Welt.
"Ich trage einen goldenen Stern" beleuchtet den schwierigen Weg einer Identitätssuche als Deutsche, Jüdin und feministische Wissenschaftlerin.