Medieninformation Nr. 256 - 13. Oktober 2004 - Bearbeiter/in: bk |
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Nachwuchsförderpreis der Deutschen Gesellschaft für Photogrammetrie an TU-Absolvent
Jan Anderssohn, Absolvent der TU Berlin, ist für seine Diplomarbeit "Untersuchungen zur objekt-raumbasierten Bildrekonstruktion (Facetten-Stereo-Sehen) an Hand von Bilddaten der Mars-Oberfläche mit dem Nachwuchsförderpreis (1. Preis) der Deutschen Gesellschaft für Photogrammetrie, Fernerkundung und Geoinformation (DGPF) ausgezeichnet worden. Der Förderpreis, bestehend aus der Urkunde und einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro, wurde während der Jahrestagung der DGPF Mitte September in Halle/Saale verliehen. Durch den DGPF-Förderpreis werden herausragende Diplom- und Studienarbeiten gewürdigt und einer größeren Öffentlichkeit bekannt gemacht. Zur Teilnahme berechtigt sind Studierende technisch-naturwissenschaftlicher Studiengänge an deutschsprachigen Universitäten und Fachhochschulen.
Jan Anderssohn studierte an der TU Berlin Vermessungswesen und hat seine Diplomarbeit im Mai 2004 am Institut für Geodäsie und Geoinformationstechnik abgeschlossen. In seiner Arbeit beschäftigte er sich mit dem Verfahren des so genannten Facetten-Stereo-Sehens zur Ableitung Digitaler Geländemodelle beschäftigt und dazu ein eigenes Programmsystem erstellt. Mit diesem hat er verschiedene praktische Untersuchungen durchgeführt sowohl mit simulierten als auch mit realen Bildern der Mars-Oberfläche bis hin zu aktuellen Daten, wie sie derzeit die High Resolution Stereo Camera (HRSC) im Rahmen der europäischen Mars Express Mission liefert.
Ergebnisse dieser Studien zeigen, dass die Weiterentwicklung des Facetten-Stereo-Sehens verschiedene Möglichkeiten zur Verfeinerung der photogrammetrischen Auswerteergebnisse der Mars-Forschung bietet. Dies ist deshalb besonders wertvoll, weil in der Planeten-Fernerkundung im Gegensatz zu terrestrischen Anwendungen die Aufnahmeparameter nicht den jeweiligen
Anforderungen angepasst werden können. Die Daten, die von der HRSC auf Mars Express
gewonnen werden, müssen vielmehr für wissenschaftlich besonders interessante Gebiete mit den best-möglichen Verfahren ausgewertet werden. Hierzu leistet die Arbeit von Jan Anderssohn einen wichtigen Beitrag und unterstützt die laufenden Projektarbeiten der Mars-Forschung im Institut für Geodäsie und Geoinformationstechnik.