[TU Berlin] Medieninformation Nr. 27 - 28. Januar 2004 - Bearbeiter/in: sn


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Vom Tabakstädtchen zur Chemie-Metropole

Auf einer wissenschaftlichen Konferenz diskutieren Forscher über Städte im Sozialismus




Die Karl-Marx-Alle in Berlin zu sozialistischen Zeiten. 
Foto: IRS Erk
ner 

Die Zukunft der Städte Ostdeutschlands sowie Mittel- und Osteuropas hängt wesentlich von der Tragfähigkeit ihrer historisch gewachsenen Strukturen, den Erfahrungen und Netzwerken ihrer Einwohner ab. In Zeiten schrumpfender, finanziell ausgebluteter und teilweise in ihrem Fortbestehen bedrohter Städte bestimmen die Qualität früherer Planentwürfe und die Identifikation der Bewohner wesentlich mit darüber, ob Kommunen in eine Abwärtsspirale taumeln oder neu starten können.

In einer von der VW-Stiftung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Initiative haben mehrere Forscherteams unter Leitung der Professoren Heinz Reif und Harald Bodenschatz (beide Technische Universität Berlin), Adelheid von Saldern (Universität Hannover) und Detlef Schmiechen-Ackermann (Universität Magdeburg) die historischen Potenziale der DDR-Städte aus der sozialistischen Epoche detailliert untersucht. Sie haben dazu genauer hinter die Kulissen der Ideologien geblickt, Machtkämpfe und Alltagserfahrungen in der Stadt- und Regionalentwicklung zu Zeiten des Sozialismus rekonstruiert und erstmals bzw. aus völlig neuem Blickwinkel Feste vor Ort, Kämpfe zwischen SED-Kadern und Kommunalpolitikern sowie säkulare Richtungsentscheidungen in der Stadtplanung Mittel- und Osteuropas analysiert.

Die Arbeitsstelle für europäische Stadtgeschichte der Technischen Universität Berlin und das Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung Erkner (IRS) führen zu dem Thema "Städte im Sozialismus“ eine Konferenz durch, zu der wir Sie herzlich einladen möchten.

Zeit: 6. und 7. Februar 2004, 11 Uhr, 
Ort: Architektenkammer Berlin, Karl-Marx-Allee 78, 10243 Berlin, 
Eintritt: 20 Euro, (ermäßigt 10 Euro)

Im historischen Ambiente der ehemaligen Stalinallee werden neue Forschungen über zahlreiche Städte der DDR und Mittel-/Osteuropas vorgestellt. So untersuchten Wissenschaftler an der Arbeitsstelle für europäische Stadtgeschichte der Technischen Universität Berlin im Rahmen des Forschungsprojektes "Industriestädte in der SBZ/DDR 1945-1989/90“ "Stadtentwicklung, Kommunalpolitik und urbanes Leben in einer ‚durchherrschten Gesellschaft‘“ in Rostock, Schwedt und Ludwigsfelde. Die drei Städte, die nach stadttypologischen Geschichtspunkten ausgewählt wurden, eine große Bezirksstadt, eine Mittelstadt und eine Kleinstadt, repräsentieren einen Ausschnitt, an dem sich Erfolge und Misserfolge der DDR-Industriestadtpolitik an Brennpunkten der DDR-Industrieförderung analysieren lassen. 

In einer abschließenden Podiumsdiskussion am 7. Februar von 15.00 - 16.30 Uhr wird eine gemeinsame Bilanz der gerade abgeschlossenen Forschungsprojekte gezogen und es werden Zukunftsperspektiven diskutiert.

Am Samstag, dem 7. Februar, 13.00 Uhr, sind die Vertreter der Presse zum "Presse-Snack“ mit den leitenden Forschern und Organisatoren in das Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, eingeladen. Das gesamte Programm ist unter www.irs-net.de einzusehen.


Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Dipl.-Ing. Carsten Benke M.A., Technische Universität Berlin, Tel.: 030/314-28128 oder 030/314-28043, E-Mail: benke@stadtgeschichte.tu-berlin.de, Dr. Christoph Bernhardt, Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (IRS) Erkner, Tel.: 03362/793280, E-Mail: bernhardt@irs-net.de
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