[TU Berlin] Medieninformation Nr. 292 - 23. November 2004 - Bearbeiter/in: bk


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Wie viel Einheit braucht Europa?

VBKI-Europapreis für zwei TU Absolventen

Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) verleiht bereits zum 14. Mal den Preis für Europa-Forschung. Ausgezeichnet mit jeweils 3000, - € werden drei Dissertationen und drei Studienabschlussarbeiten sowie mit einem Sonderpreis eine weitere Dissertation. Von den sieben Preisen gehen dieses Jahr zwei Preise an Dissertationen, die an der TU Berlin entstanden sind. Die feierliche Preisverleihung findet für die 300 geladenen Gäste am heutigen Dienstag, dem 23. November 2004 um 18.30 Uhr im Atrium der Dresdner Bank, Pariser Platz 6, 10117 Berlin, statt. Den Festvortrag mit dem Titel "Wie viel Einheit braucht Europa - wie viel Vielfalt verträgt es?" wird Dr. Wolfgang Schäuble halten. Die Laudatio auf die Preisträger hält der Europapreisbeauftragte des VBKI, Prof. Dr. W. Dietrich Winterhager.

Zu den Preisträgern der TU Berlin:

Sowohl mit juristischen als auch mit betriebswirtschaftlichen Fragen beschäftigte sich Dr. Alexander Henrici in seiner Dissertation. "Einfluss der Harmonisierungs- und Standardisierungsbestrebungen auf die deutsche Rechnungslegung und die kapitalmarktorientierte Unternehmensberichterstattung" lautet der Titel der Arbeit, die Alexander Henrici am Institut für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsrecht der TU Berlin geschrieben hat. Betreut wurde er dabei von Prof. Dr. Axel Hunscha und Prof. Dr. Klaus Pohle. Thema seiner Arbeit ist die Abstimmung der Bilanzierungsvorschriften nach dem alten deutschen Recht, nach den US-amerikanischen Vorschriften (zum Beispiel beim Gang an die New Yorker Börse) und drittens nach den neuen kapitalmarktorientierten Vorschriften in Europa. Der internationale Kapitalmarkt fordert auch internationale Bilanzierungsregeln. Alexander Henrici hat die verschiedenen Ansätze in seiner Arbeit zusammengeführt und eigene Konzepte vorgelegt. 

Der 1970 in Berlin geborene Alexander Henrici studierte bis 1999 Betriebswirtschaftslehre an der TU Berlin und war im Anschluss an sein Studium Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsrecht. Für seine hervorragenden Studienleistungen und für seine außerordentlich kurze Studienzeit, er benötigte nur acht Semester für das Studium, wurde er im Jahr 2000 bereits mit dem Erwin-Stephan-Preis der TU Berlin ausgezeichnet.

Matthias Schatz hat seine Dissertation über die "Wettbewerbliche Ausgestaltung von Rücknahmepflichten - Theoretische Analyse und Systemvergleich der Verwertung von Verpackungen in Deutschland und Großbritannien" verfasst. Begonnen hatte er mit seiner Promotion bei dem verstorbenen Prof. Dr. Hans-Jürgen Ewers (ehem. Präsident der TU Berlin). Weitergeführt wurde die Arbeit bei Prof. Dr. Georg Meran und Prof. Dr. Christian von Hirschhausen vom Institut für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsrecht. Matthias Schatz vergleicht in seiner Arbeit die unterschiedliche Umsetzung der EU-Verpackungsrichtlinie in Deutschland und Großbritannien und kommt zu dem Ergebnis, dass Wettbewerb bei der Verpackungsentsorgung möglich und sinnvoll ist. Er führt zu deutlich niedrigeren Belastungen für die Bürger, ohne dass ökologische Nachteile entstehen. Anders als in Großbritannien gibt es in Deutschland eine Monopolstellung bei der Verpackungsentsorgung, was zu deutlich höheren Kosten führt. 

Der 1973 geborene Matthias Schatz studierte Volkswirtschaftslehre an den Universitäten in Münster und Rotterdam. Seit 1998 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsrecht. Eingebunden ist er u.a. in den Sonderforschungsbereich 281 "Demontagefabriken" der TU Berlin.


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Ilan Kiesling, Pressesprecher des VBKI, Tel.: 030/72610817, E-Mail: ilan.kiesling@vbki.de; Bettina Klotz, TU Berlin, Presse- und Informationsreferat, Tel.: 030/314-22919, E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de

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