Medieninformation Nr. 46 - 18. Februar 2004 - Bearbeiter/in: stt |
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Großes Potenzial für Stadt- und Regionalplanung wird gebündelt
Im Rahmen einer öffentlichen Auftaktveranstaltung an der Technischen Universität Berlin hat sich das äKompetenzzentrum Stadt und Region in Berlin-Brandenburg“ als die Plattform der Raumforschung und Raumplanung in der Region gegründet. Mehr als 80 Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik zeigten auf Einladung der Gründungspartner des Kompetenzzentrums Interesse, in dem länderübergreifenden Netzwerk mitzuarbeiten. Die Gründungspartner, die ausgehend von einer Initiative der Fakultät VII Architektur Umwelt Gesellschaft der TU Berlin und unterstützt durch eine Anschubfinanzierung der TU Berlin die Idee für diese Plattform vorangetrieben hatten, vertreten die folgenden Institutionen, Verbände und Initiativen:
Das Spektrum reicht dabei von der Stadt- und Regionalgeographie, -soziologie und -ökonomie über die Stadt-, Regional- und Landesplanung, die Landschafts- und Infrastrukturplanung, Architektur und Städtebau bis zu Bau-, Planungs- und Umweltrecht sowie Politik- und Verwaltungswissenschaften.
In diesen Bereichen stellt sich Berlin-Brandenburg verglichen mit allen anderen Regionen in Deutschland quantitativ in Breite und Tiefe des Spektrums der vorhandenen Institutionen und laufenden Aktivitäten als die stärkste Kompetenzregion dar. Herausragend ist das Potenzial zur Verknüpfung planungs-, ingenieur-, natur- und gesellschaftswissenschaftlicher Fragestellungen. Die tatsächliche Kooperation sowie die Präsenz und Transparenz dieses Potenzials für Wirtschaft, Gesellschaft und Politik sind jedoch ausbaufähig. Die grundlegende Information und Kommunikation zwischen den Institutionen weist erhebliche Defizite auf.
Mit dem Kompetenzzentrum sollen die Forschungs- und Entwicklungskompetenzen zum Thema Raumforschung und -planung gebündelt werden. äDurch die intensivierte Zusammenarbeit universitärer und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in der Region können Synergieeffekte erzielt und Forschungswissen effektiv genutzt werden“, umschreibt Professor Rudolf Schäfer, Dekan der Fakultät Architektur Umwelt Gesellschaft der TU Berlin, den Nutzen. Der Zusammenschluss soll gleichermaßen interdisziplinäres Netzwerk sowie Forum für den Dialog zwischen Wissenschaft, Praxis und Öffentlichkeit sein. Über den regelmäßigen Informations- und Erfahrungsaustausch und die Öffentlichkeitsarbeit hinaus wird die Plattform dazu dienen, gemeinsame Forschungsinteressen zu sondieren, die Zusammenarbeit in der Lehre sowie der Aus- und Weiterbildung zu verbessern sowie gesellschaftliche Gruppen, Politik, Verwaltung und Wirtschaft beratend zu begleiten.
Forschungsfelder für das Kompetenzzentrum
Ausschnitte aus dem Forschungs- und Entwicklungsspektrum, das das neue Kompetenzzentrum vorrangig bearbeiten kann und wird sind unter anderem: die Konsequenzen durch demo-grafischen Wandel oder Migration, die Entwicklung von zukunftsfähigen Metropolregionen oder auch die Stabilisierung der peripheren ländlichen Räume bis hin zur Gestaltung postindustrieller Kulturlandschaften wie zukunftsfähiger Mobilitätssysteme sowie der Umgang mit dem Bestand.
äJetzt werden wir Projekte definieren und Geldgeber suchen“, erklärt der Initiator Professor
Rudolf Schäfer. äWir merken, dass das Interesse an politischer Beratung durch die Wissenschaft gerade auch in den Verwaltungen der zuständigen Landesbehörden groß ist. Hier wird es
Synergien geben, die aus dem großen Potenzial der Wissenseinrichtungen geschöpft werden können“, umschreibt er ein zukunftsträchtiges Betätigungsfeld und lädt zugleich weitere
Interessenten zur Mitwirkung ein.