Medieninformation Nr. 187 vom 25. August 2005 - Bearbeiter/-in: pp |
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Eberhard Knobloch von der Technischen Universität Berlin wurde Präsident der Internationalen Akademie für Wissenschaftsgeschichte
Der Wissenschafts- und Technikhistoriker und Professor der Technischen Universität Berlin, Prof. Dr. Eberhard Knobloch, wurde zum Präsidenten der Académie Internationale d'Histoire des Sciences/International Academy of the History of Science gewählt. Auf dem 22. Internationalen Kongress der Wissenschaftsgeschichte in Peking Ende Juli trat er sein bedeutendes Amt an. Die Akademie vereinigt die führenden Wissenschaftshistoriker und -philosophen aus aller Welt und fördert die Wissenschafts- und Technikgeschichte weltweit auf höchstem wissenschaftlichen Niveau.
Bei seiner Wahl in Paris konnte sich Eberhard Knobloch vom TU-Institut für Philosophie, Wissenschaftstheorie, Wissenschafts- und Technikgeschichte gegen drei weitere Kandidaten aus den USA, Belgien und Russland durchsetzen. Der Historiker, der ebenfalls gewähltes Mitglied der renommierten Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina ist, gehört der International Academy of the History of Science mit Sitz in der französischen Hauptstadt bereits seit 1984 als korrespondierendes Mitglied und seit 1988 als reguläres Mitglied an.
Seiner Präsidentschaft vorausgegangen war seit 2001 der Vorsitz des Internationalen Programm-Komitees für den Pekinger Kongress. Diese Versammlung der internationalen Spitze der Wissenschafts- und Technikgeschichte findet nur alle vier Jahre statt.
Eberhard Knobloch forscht schwerpunktmäßig über die Geschichte und
Philosophie der mathematischen Wissenschaften und der Kosmologie, über die
Technologie der Renaissance sowie über die Wissenschaften der Jesuiten und ist
ausgewiesener Experte in der Alexander von Humboldt-Forschung, der Kepler- und
der Leibniz-Forschung. Im Juli 2002 trat er im Rahmen eines
Kooperationsvertrages zwischen der TU Berlin und der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der
Wissenschaften die Akademieprofessur für die Geschichte der exakten
Wissenschaften und der Technik an. Diese Professur, deren Finanzierung sich an
das Modell einer Stiftungsprofessur anlehnt, ist einmalig in Deutschland. Sie
soll Hochschullehrerpflichten und Forschungsverantwortung miteinander verbinden
und so dafür Sorge tragen, dass der wissenschaftliche Nachwuchs verstärkt in die
Forschungstätigkeit der Akademie eingebunden wird. So können Magisterarbeiten,
Dissertationen und Habilitationen in den Arbeitsgruppen und Forschungsstellen
gefördert werden. Insbesondere aber hat die Akademie mit der Berufung einen
Schwerpunkt zur Grundlagenforschung über Alexander von Humboldt gebildet. Die
Präsidentschaft der Internationalen Akademie für Wissenschaftsgeschichte setzt
in der Karriere des 61-jährigen Wissenschaftshistorikers einen besonderen
Glanzpunkt.