[TU Berlin] Medieninformation Nr. 56 - 15. März 2005 - Bearbeiter/in: caba


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Provokation und Ideologie – Die NPD und die deutsche Gesellschaft nach den Wahlen in Sachsen

Konferenz des Zentrums für Antisemitismusforschung der TU Berlin / Einladung

Der Eklat im Sächsischen Landtag, als die Abgeordneten der NPD demonstrativ das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus verweigerten, war ein erstes Signal, der Marsch der 5000 Neonazis durch Dresden am 13. Februar 2005 ein zweites: Mit dem Kampf um Bilder und Symbole provoziert die NPD nicht erst seit ihrem Einzug in das sächsische Parlament die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger. Der Fraktionsgeschäftsführer verkündet triumphierend, man sei eine Partei, die aus der Mitte der Gesellschaft komme, während sich im Hinterzimmer eines Dresdner Gasthofes die Rechten durch martialische Reden aufrüsten und in Stimmung bringen. Karl Richter, dem Ideologen der sächsischen Provinz, macht es "wahnsinnig Spaß, Symbolpolitik zu betreiben". Die Politik denkt über Änderungen des Demonstrationsrechts nach und erwägt neue Anstrengungen zum Verbot der Partei. 

Das Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin widmet sich nun diesem Thema und veranstaltet am 30. März 2005 eine Konferenz mit dem Titel "Provokation und Ideologie. Die NPD und die deutsche Gesellschaft nach den Wahlen in Sachsen". Wir möchten Sie herzlich zu dieser Tagung einladen. 

Zeit: am Mittwoch, dem 30. März 2005, um 9.00 Uhr 
Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135, Raum H 3005, 10623 Berlin
Hinweis: Um Anmeldung wird gebeten!

Die Tagung versteht sich als Bestandsaufnahme. Experten fragen nach der Position der NPD im Parteiengefüge, untersuchen Ideologie und Ziele des organisierten Rechtsextremismus und nehmen die antisemitische Komponente in den Blickpunkt. Ziel ist eine nüchterne Beschreibung der Situation. 

Programm "Provokation und Ideologie. Die NPD und die deutsche 
Gesellschaft nach den Wahlen in Sachsen"
Konferenz am 30. März 2005 im Hauptgebäude der TU Berlin, Raum H 3005

9.00 – 13.00 Uhr
 
Begrüßung
Richard Stöss: Die NPD: Strukturen einer rechtsextremen Partei
Peter Widmann: Rechtsextremismus als Thema der Massenmedien
Wolfgang Benz:
 
Antisemitismus im rechtsextremen Spektrum
13.00 – 14.00 Uhr
 
Mittagspause
14.00 – 18.00 Uhr
 
Rainer Erb: Horst Mahler als rechtsextremer Ideologe
Uwe Klost: Die NPD im Landtag von Sachsen. Beobachtungen zur Parlamentsfraktion
Reiner Burger: Die NPD und ihr Umfeld in Sachsen
Thomas Grumke: Die Strategie der NPD in Nordrhein-Westfalen und Sachsen im Vergleich

 


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. Peter Widmann, Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, Tel.: 030/314-24846, Fax: 030/314-21136, E-Mail: widmann@zfa.kgw.tu-berlin.de

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