Medieninformation Nr. 106 vom 4. Mai 2006 - Bearbeiter/in: cho |
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"DAInamite"“ tritt bei der Weltmeisterschaft im Roboterfußball im Juni in Bremen in der Simulationsliga an
Auch die Technische Universität Berlin greift im Sommer nach der Weltmeisterschaftkrone im Fußball. Das von TU-Studierenden entwickelte Team "DAInamite" konnte sich bei der Qualifikation für die RoboCup-WM gegen 15 Teams anderer Universitäten und Forschungseinrichtungen aus der ganzen Welt durchsetzen. Bei der RoboCup-WM, die vom 14. bis 20. Juni 2006 in Bremen stattfindet, werden die Weltmeister im Roboterfußball ermittelt. Der Cup gilt als der bedeutendste Roboter-Wettbewerb der Welt. Das TU-Team tritt in der Simulationsliga an. Es ist weltweit das erste in Java implementierte Team, das sich für eine WM qualifiziert hat.
Software-Agenten kontrollieren virtuelle Spieler
Ein simuliertes Fußballspiel besteht wie bei den Kickern aus Fleisch und
Blut aus zwei Teams mit jeweils 11 Akteuren. In diesem Fall handelt es sich um
Software-Agenten. Jeder Agent ist ein Java-Programm, das einen virtuellen
Spieler innerhalb des Simulationsservers über eine Netzwerkverbindung
kontrolliert. Das heißt, der Agent gibt den Spieler das Kommando sich zu
bewegen, zu passen oder zum Beispiel zu dribbeln. Seine Entscheidung wird von
den - allerdings zum Teil unvollständigen - Informationen über den Status und
die Umgebung des Spielers beeinflusst, die der Agent empfängt.
Die Herausforderung besteht darin, die Kooperation und Kommunikation der Spieler untereinander abzustimmen. Seit einem Jahr arbeiten die Studierenden daran. Im Rahmen einer Robocup-Lehrveranstaltung des DAI-Labors an der Fakultät Elektrotechnik und Informatik entwickelten sie, betreut von wissenschaftlichen Mitarbeitern des Labors, ihr Agenten-Team "DAInamite". Hauptsächlich geht es darum, Fähigkeiten zu entwickeln und ständig zu verbessern: angefangen vom Einmaleins des Kickens wie dribbeln oder passen, über das Koordinationsverfahren, damit die virtuellen Kicker besser zusammenspielen, bis hin zu intelligenten Entscheidungsfunktionen, damit sich die Agenten so geschickt wie möglich anstellen.
Humanoide Roboter sollen bis 2050 besser als Menschen kicken
Der Robocup ist eine internationale Initiative mit dem Ziel,
Forschungsergebnisse auf den Gebieten Künstliche Intelligenz und Robotik zu fördern
und zu vereinen. Fußball wurde ausgewählt, um die erzielten Resultate auf
andere signifikante Bereiche zu übertragen. Seit 1997 werden jährlich, ähnlich
wie im richtigen Fußball, Weltmeisterschaften in verschiedenen Disziplinen
ausgetragen. Dazu zählen Turniere für Roboter verschiedener Form und Größe,
aber auch für simulierten Fußball. Da in der Simulationsliga anders als bei
den anderen Ligen des RoboCups elf gegen elf antreten, lassen sich Strategien,
Taktiken und Gruppenverhalten hier besonders gut studieren. Die Erfahrungen, die
gewonnen werden, sollen langfristig in die Entwicklung humanoider Roboter
einfließen. Bis zum Jahr 2050, so lautet die ehrgeizige Vorgabe der Initiatoren
des RoboCups, sollen humanoide Roboter nach offiziellen FIFA-Regeln gegen
Menschen um die Fußballweltmeisterschaft spielen - und gewinnen.
Team "DAInamite" bei der Langen Nacht der Wissenschaften am 13. Mai
Robocup - Fußball der Zukunft
DAI-Labor an der TU Berlin
Demonstration: 17.00-1.00 Uhr
Haltestelle: Straße des 17. Juni (Route 3 Charlottenburg)
Adresse: Straße des 17. Juni 135, Hauptgebäude, 10623 Berlin
Treffpunkt: Lichthof
Ansprechpartnerin:
Nadine Ludwig, DAI-Labor - Technische Universität Berlin, Tel.: 030/314-21761, Fax: -21799, E-Mail:
nadine.ludwig@dai-labor.de, WWW:
http://www.dai-labor.de
Die TU Berlin präsentiert sich mit insgesamt 180 Forschungsprojekten zur Langen Nacht der Wissenschaften in Charlottenburg, Wedding und Dahlem.
Das gesamte Programm der TU Berlin zur Langen Nacht der Wissenschaften finden Sie im Internet unter:
http://www.pressestelle.tu-berlin.de/lange_nacht/2006/