Medieninformation Nr. 130 vom 29. Mai 2006 - Bearbeiter/in: pp |
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TU-Diplomand entwarf Sanierungskonzept für Haus der Kulturen der Welt
Immer öfter gab es Betriebsstörungen bei großen Veranstaltungen im Haus der Kulturen der Welt. Gründe waren die Unzulänglichkeit der veralteten Haustechnik, zu enge Räume, fehlende Lagerungsmöglichkeiten. Der Betreiber, die Kulturveranstaltungen des Bundes (KKB), schrieb also ein Sanierungskonzept aus, das auch die Instandsetzung der Oberflächen einschloss sowie die Anpassung der Räumlichkeiten an geänderte Nutzungskonzepte. Ein willkommener Anlass für den angehenden Architekten und TU-Studenten Thorsten Kußmack, die Ausschreibung zum Thema seiner Diplomarbeit zu machen.
Nicht nur die besondere Aura des Gebäudes, seine speziellen Probleme, sondern auch die Chancen im Bereich der Lichttechnik hatten es ihm angetan. Erst im Oktober vergangenen Jahres hatte er bei einem Wettbewerb zur Illuminierung der City überzeugt.
Zunächst dokumentierte er fotografisch und durch Kartierung in den Bestandsplänen den Zustand und die Schadensbilder des Gebäudes, auch um besondere Aufmerksamkeit auf denkmalpflegerisch besonders wertvolle Bereiche zu lenken. Aus spärlich vorhandener Literatur mussten die Geschichte des Gebäudes und des Ortes recherchiert werden.
Er plante die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen unter aufmerksamer Beachtung der Nutzerwünsche Raum für Raum. Es sollte nur so viel wie unbedingt nötig in die Substanz eingegriffen werden, um den vielfach noch vorhandenen Originalzustand von 1957 nicht weiter zu zerstören. In einigen der ohnehin bereits stark veränderten Bereiche konnte er dagegen konsequent neue Lösungen umsetzen.
Ein Beispiel ist der Raum-in-Raum-Einbau für den völlig umgebauten zentralen Konferenzraum 1, der als Studio-Galerie einen neutralen, ringsum an allen Raumkanten in jeder denkbaren Farbe beleuchtbaren Doppelraum bietet. Der optisch stärkste Eingriff ist der Anbau eines Bürotraktes mit Lager, der die seit zehn Jahren im Garten aufgestellten Bürocontainer zu ersetzen soll. Die Arbeit ist inzwischen abgeschlossen, das Ergebnis den Betreibern im Haus der Kulturen der Welt präsentiert.