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Internationale Anerkennung von Ingenieurabschlüssen

TU-Professor Jörg Steinbach wurde zum Vizepräsidenten der "Europäischen Gesellschaft für Ingenieurausbildung" gewählt

Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach, 1. Vizepräsident der TU Berlin, wurde am Wochenende zum Vizepräsidenten der "Europäischen Gesellschaft für Ingenieurausbildung" (SEFI – Société Européenne pour la Formation des Ingénieurs) gewählt. Damit verbunden ist die Übernahme des Präsidentenamtes in einem Jahr. SEFI ist der größte Verband Europas, der sich mit der universitären Ingenieurausbildung beschäftigt. Dabei stand und steht unter anderem die Begleitung des europäischen Bologna-Prozesses für die SEFI-Mitgliedshochschulen im Mittelpunkt. Rund 400 Mitglieder – auch aus den baltischen Ländern und Russland – gehören der Gesellschaft an, die ihren Sitz in Belgien hat.

"Drei wichtige Themen stehen für das kommende Jahr auf unserer Agenda", kündigt Steinbach an. Mitglieder von SEFI beraten beispielsweise EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso bei der möglichen Gründung eines "European Institute of Technology". Zu dem geplanten europäischen Forschungszentrum werden aus der scientific community Pro- und Contra-Meinungen gesammelt und ausgewertet. Weiterhin beschäftigt sich eine SEFI-Arbeitsgruppe mit dem Diskussionsprozess um strukturierte Promotionsprogramme. Promotionsabläufe, Studienprogramme und Anforderungen – insbesondere an künftige Doktoren der Ingenieurwissenschaften – sollen hier geprüft werden. Die europäische Vergleichbarkeit und damit Anerkennung von Ingenieurabschlüssen ist Inhalt für eine dritte Arbeitsgruppe. Ziel ist es, für die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge ein einheitliches europäisches Akkreditierungs-Siegel zu kreieren. Eine Akkreditierung von Studiengängen beruht auf der Prüfung von vergleichbaren Qualitätsstandards, die nach einem formalisierten, objektivierbaren Verfahren erhoben werden. "Mit unserem Vorhaben für ein einheitliches und damit vergleichbares Siegel sind wir auf dem Weg zu einer europäischen Dachgesellschaft, die im Namen der einzelnen europäischen Länder insbesondere mit den Ländern des ‚Washington Accords’ um die Anerkennung von Abschlüssen verhandelt“, ergänzt Steinbach. Seine Amtszeit als Vizepräsident beginnt am 1. Oktober 2006, das Präsidentenamt übernimmt er ein Jahr später für zwei Jahre.

Weitere Informationen über SEFI: www.sefi.be