[TU Berlin] Medieninformation Nr. 201 vom 6. September 2006 - Bearbeiter/in: pp

   

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Ausgezeichnet für Nachwuchsforscher

Gleich zwei Kovalevskaja-Preisträger entscheiden sich für die TU Berlin

Zwei der diesjährigen Kovalevskaja-Preisträger der Alexander von Humboldt-Stiftung haben sich entschieden, an der Technischen Universität Berlin zu forschen. Die TU Berlin ist damit die einzige Universität, der gleich zwei der zwölf hoch ausgezeichneten Nachwuchswissenschaftler den Vorzug geben. Die Stiftung gab heute die Preisträger eines der höchst dotierten deutschen Wissenschaftspreise in Deutschland bekannt. Beide zukünftigen TU-Wissenschaftler, die Mathematikerin Olga Holtz sowie der Physiker und Chemiker Lars Klembt Andersen, forschen derzeit in den USA.

Der Sofia-Kovalevskaja-Preis wurde zum dritten Mal an exzellente internationale Nachwuchsforscherinnen und -forscher vergeben. Die Auszeichnung ermöglicht Forschung unter einzigartigen Bedingungen: Vier Jahre lang können die Preisträger ohne administrative Zwänge an einem Institut ihrer Wahl arbeiten und eigene Forschungsgruppen aufbauen. Das Preisgeld aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beträgt jeweils bis zu 1,2 Millionen Euro. Beide Preisträger kennen die TU Berlin bereits von früheren Forschungsaufenthalten.

Hocherfreut über die Wahl der beiden jungen Wissenschaftler zeigte sich der Präsident der TU Berlin, Prof. Dr. Kurt Kutzler: „Das ist ein großer Erfolg für die TU Berlin. Die Entscheidung der Preisträger für unsere Universität ist ein über jeden Zweifel erhabener Nachweis für den ausgezeichneten Ruf und das hohe Ansehen, das die TU Berlin in der weltweiten wissenschaftlichen Gemeinde genießt“, war sein erster Kommentar. „Wir sind sehr stolz darauf, zukünftig diese beiden jungen, höchst qualifizierten Wissenschaftler an unserer Universität zu wissen und werden ihnen jede Unterstützung zukommen lassen.“

Schon im November 2006 wird die Mathematikerin Dr. Olga Holtz, die sich an der University of California mit Numerischer Analysis beschäftigt, für vier Jahre an die TU Berlin kommen und ihr Projekt in der Arbeitsgruppe von TU-Professor Dr. Volker Mehrmann aus dem DFG-Forschungszentrum MATHEON vorantreiben. Die Arbeitsgruppe ist eine der weltweit führenden Forschergruppen bei der theoretischen Untersuchung und der Entwicklung von numerischen Methoden und Software für viele Anwendungsprobleme, die mit den strukturellen Eigenschaften mikroelektronisch-mechanischer Systeme oder der elastischen Deformation von anisotropen Materialien zusammen hängen.

Im Dezember wird Dr. Lars Klembt Andersen, derzeit noch am Lawrence Berkeley National Laboratory in Berkeley, USA, beschäftigt, im Max-Volmer-Laboratorium des Instituts für Chemie in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Peter Hildebrandt arbeiten. Sein spezielles Interesse gilt einer der zentralen Herausforderungen der heutigen Wissenschaft: der Nutzung von Sonnenenergie für die chemische Synthese auf der Basis einfacher Moleküle wie zum Beispiel des Kohlendioxids. Lars Klembt Andersen setzt sich das Ziel, zum Verständnis dieser photokatalytischen Prozesse beizutragen. Dazu ist die Entwicklung neuer methodischer Ansätze erforderlich, in denen die Vorzüge der Kurzzeit-Molekülspektroskopie und hochauflösender mikroskopischer Techniken kombiniert werden. Vom Verständnis der photokatalytischen Prozesse versprechen sich die Wissenschaftler interessante Anwendungsmöglichkeiten in der Industrie.
 


Weitere Informationen erteilen Ihnen gern: Prof. Dr. Volker Mehrmann, Technische Universität Berlin, Institut für Mathematik, E-Mail: mehrmann@math.tu-berlin.de und Prof. Dr. Peter Hildebrandt, Technische Universität Berlin, Institut für Chemie, Max-Volmer-Laboratorium, Tel.: 314-21433, -21419, E-Mail: hildebrandt@chem.tu-berlin.de  
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