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Medieninformation Nr. 266 vom 8. November 2006 - Bearbeiter/in: cho

 

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Kosmische Sicht auf irdische Herausforderungen 

Professor Martin Rees, Präsident der Royal Society, hält am 14.11. die traditionelle Queen’s Lecture an der TU Berlin / Einladung zum Pressegespräch am 14.11.


Foto: privat
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Lord Rees of Ludlow, britischer Astronom und Präsident der Royal Society, der nationalen Wissenschaftsakademie Großbritanniens, hält am 14. November 2006 die traditionelle Queen's Lecture an der TU Berlin. Er wird über "21st Century Science: Cosmic Perspectives and Terrestrial Challenges" sprechen. Professor Martin Rees ist als Präsident der Royal Society einer der höchsten Wissenschaftsrepräsentanten des Landes. Er gilt als einer der weltweit führenden Astrophysiker und als ausgewiesener Kenner der europäischen Wissenschaftslandschaft. Um sich im wissenschaftlichen Wettbewerb mit den USA zu behaupten, empfiehlt er zum Beispiel den Aufbau einer europäischen Forschungsgemeinschaft.

Die Queen’s Lecture wird in englischer Sprache gehalten. Der Eintritt ist frei. Besucherinnen und Besucher werden gebeten, sich anzumelden: TU Berlin, Referat Außenbeziehungen, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Fax: 030/314-25234, E-Mail: protokoll@tu-berlin.de, Internet: www.tu-berlin.de/presse/ql/  

Im Anschluss an die Lecture findet ein Empfang im Lichthof des TU-Hauptgebäudes statt. Es wäre sehr nett, wenn Sie in Ihrem Medium auf die Queen’s Lecture hinweisen könnten.

Zeit: am Dienstag, dem 14. November 2006, 17.00 Uhr
Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Audimax, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

Pressegespräch mit Professor Martin Rees

Medienvertreterinnen und -vertreter sind außerdem herzlich zu einem Pressegespräch mit Professor Martin Rees eingeladen. Bitte melden Sie sich bis 13. November bei der TU-Pressestelle an: Fax: 030/314-23909 (Anmeldefax) oder E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de.  

Zeit: am Dienstag, dem 14. November 2006, 15.30 Uhr
Ort: TU Berlin, Hauptgebäude, Raum H 1035, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

Über Professor Martin Rees

Professor Martin Rees steht seit 2005 als Präsident der Royal Society an der Spitze der nationalen Wissenschaftsakademie Großbritanniens. Die Akademie spielt eine wesentliche Rolle in der Forschungsförderung des Landes wie auch in der nationalen und internationalen Wissenschaftspolitik. Martin Rees zählt zu den herausragendsten Wissenschaftlern Großbritanniens. Seit 2002 ist er Professor für Kosmologie und Astrophysik und seit 2004 Master of Trinity College an der Universität Cambridge. 1995 wurde Martin Rees zum Königlichen Astronom ernannt. Er hat bedeutende Arbeiten zu Schwarzen Löchern, zum Ursprung der kosmischen Hintergrundstrahlung und zur Entstehung von Galaxien verfasst. Bekannt geworden ist er auch durch seine Schätzung der Überlebenschance unserer Zivilisation in den kommenden 100 Jahren: Laut Martin Rees beträgt sie gerade einmal 50 Prozent. Die Gefahr einer atomaren Bedrohung schätzt er auf 1:3, bei Killerviren läge sie bei 1:10. Für seine Forschung wurde er mehrfach mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet, darunter die UNESCO Niels-Bohr-Medaille (2005), den Crafoord-Preis der Königlichen Schwedischen Akademie der Wissenschaften (2005) und den Einstein Award des World Cultural Council (2003). 2005 wurde er für seine Verdienste von der britischen Königin in den Adelsstand erhoben. 

Vortrag von Professor Rees: "21st Century Science: Cosmic Perspectives and Terrestrial Challenges"

In seinem Vortrag wird sich Professor Martin Rees mit der Frage beschäftigen, welchen wesentlichen Herausforderungen sich die Grundlagenwissenschaften in den nächsten Jahrzehnten stellen müssen. Aus seiner Sicht ist das 21. Jahrhundert das erste, in dem die Menschen die Zukunft des Planeten bestimmen können. Werden einzelne Forschungszweige an ihre Grenzen stoßen? Wird es gelingen, eine Theorie zu finden, die das ganz Große und das ganz Kleine vereint – Kosmos und Quantum? Große wissenschaftliche Durchbrüche können jedoch nicht vorhergesehen werden und auch nicht deren Auswirkung auf Kultur und Gesellschaft. Zudem: Die Technologien, die es uns ermöglichen, die Welt zu verstehen, stellen zugleich eine Bedrohung dar. Der technische Fortschritt könnte den Menschen aber Möglichkeiten bieten, die negativen Folgen ihres Handelns für Klima und natürliche Umwelt abzumindern. Die Technologien des 21. Jahrhunderts werden ethische Entscheidungen erfordern. Hierfür müssen sich Wissenschaftler in die öffentliche und politische Meinungsbildung einbringen, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene.

Über die Queen’s Lecture

Die Queen’s Lecture wurde von der englischen Königin Elisabeth II. anlässlich eines Besuches am 27. Mai 1965 in Berlin als Gastgeschenk an die Stadt Berlin eingeführt. An jedem Jahrestag des Besuches sollte ein renommierter britischer Wissenschaftler einen Vortrag über sein Fachgebiet halten. Nachdem die Tradition 1975 zunächst abbrach, kündigte die britische Gesandte Rosemary Spencer im Jahre 1996 in ihrer Festrede im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Neugründung der TU Berlin die Wiederaufnahme der Vorlesungsreihe an der Universität an. Seit 1997 konnten – mit großzügiger Unterstützung des British Council und der britischen Botschaft - namhafte Persönlichkeiten wie der Architekt Lord Richard Rogers und der Klon-Forscher Ian Wilmut als Redner gewonnen werden. Weitere Informationen zur Queen’s Lecture im Internet unter: www.tu-berlin.de/presse/ql/ 


Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Christian Hohlfeld, Referat für Presse- und Information der TU Berlin, Tel.: 030/314-79772, Fax: 030/314-23909, E-Mail: pressestelle@tu-berlin.de  oder Daniela Bechtloff, Referat Außenbeziehungen der TU Berlin, Tel.: 030/314-25678, Fax: 030/314-79587, E-Mail: veranstaltungen@abz.tu-berlin.de
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