Kapitel 4 - Leistungsstand der Dienstleistungs- und Serviceeinrichtungen
4.5. Allgemeine StudienberatungZu den allgemeinen Fragen des Studierens informiert und berät auf zentraler Ebene die "Allgemeine Studienberatung" sowohl Studieninteressierte als auch Studierende. Dazu gehört auch die "Psychologische Beratung". Zusätzlich ist die Funktion der "Beauftragten für Studierende mit Behinderungen" in der Allgemeinen Studienberatung angesiedelt. Bei den Beratungsgesprächen liegt der Anteil der Studieninteressenten bei etwa 50%. Obwohl die Notwendigkeit von Allgemeiner Studienberatung und ihrer Intensivierung unumstritten ist, ist auch diese Einrichtung von Sparmaßnahmen betroffen. Zu den ständigen Informations- und Beratungsleistungen gehören Sprechstunden mit persönlichen Auskünften und Beratungsgesprächen , eine Infothek mit ca. 5.000 Medieneinheiten, ein Selbstinformationsbereich, telefonische Sprechzeiten, die Beantwortung schriftlicher Anfragen sowie schriftliche Informationsmaterialien zu den Studiengängen und der Studienorganisation. Ergänzt wird das Beratungsangebot durch die "TU-Infotage", an denen das Studien-angebot der TU Berlin durch Vorträge, Diskussionen, Institutsbesichtigungen und eine Infobörse für Schüler der 12. und 13. Jahrgangsstufe an zwei Tagen im Jahr vorgestellt wird. Die wichtigsten Neuerungen im Berichtszeitraum ist die Einrichtung einer Infothek, in der alle wichtigen Informationen über das Studienangebot der TU Berlin und ausgewählte Informationen über andere Hochschulen den Studieninteressenten und Studierenden zur Verfügung stehen. Die immer knapper werdenen Ressourcen wirken sich auf die Qualität der Beratungsleistungen negativ aus: die schriftlichen Informationsmaterialien erscheinen in einfacherer Aufmachung; aktuelle Literatur für die Infothek und beratungsrelevante Literatur konnte nicht beschafft werden; die geplante Bereitstellung von Informationen auch auf elektronischen Datenträgern konnte bisher nicht realisiert werden. Die quantitative Nachfrage nach Studienberatung hat sich in den letzten drei Jahren mit ca. 20.000 Beratungskontakten im Jahr auf hohem Niveau stabilisiert. Die Anfang 1995 eingerichtete Infothek wurde trotz geringen Bekanntheitsgrades bereits von rd. 1.700 Personen in Anspruch genommen. Bemerkenswert bei den Beratungsgesprächen ist die Zunahme der Gesprächsinhalte über Bewerbung/Zugang, Studieninhalte, Entscheidungsprobleme und Berufsaussichten. Die zunehmende Unübersichtlichkeit im Bildungs- und Beschäftigungsbereich wirkt sich insofern unmittelbar auf die Beratungsgespräche aus. Auffällig ist auch der deutliche Anstieg des Anteils von Studierenden aus den Ingenieur- und Naturwissenschaften in den Beratungsgesprächen. Die "TU-Infotage" wurden erstmals seit 1995 zeitgleich mit der FU und der TFH (dort ein Tag) durchgeführt. Die Teilnehmerzahlen an den Veranstaltungen sind insgesamt leicht auf 6.600 zurückgegangen. Das mit Abstand höchste Interesse fanden die Studiengänge Architektur und Wirtschaftswissenschaften.
Zu den ständigen psychologischen Beratungsleistungen gehören
offene Sprechstunden, telefonische Sprechzeiten und als Haupt-Serviceleistunge
die terminierten Einzelgespräche. Es wird je nach Problemlage
mit gesprächstherapeutischen, verhaltenstherapeutischen Verfahren
oder katathymen Bilderleben gearbeitet.
Die Psychologische Beratung bot in Zusammenarbeit mit zwei Studienbüros
das Projekt "Studium in der Warteschleife" für
Langzeitstudierende an. Ihnen wurde damit ermöglicht, die
Entscheidung zu treffen, das Studium entweder aufzugeben oder
wieder in ihrem Studiengang Fuß zu fassen
Die bestehenden Kooperationsbeziehungen mit der Berufsberatung für Abiturienten und Hochschüler, dem Studentenwerk, den Berliner Studienberatungsstellen und den TU-internen Stellen wurde weitergeführt und die Beratungsleistung im Zusammenhang mit den Einrichtungen der Studienbüros ausgebaut. Ein Studienberater arbeitete weiterhin in der Kommission für Lehre und Studium (LSK) mit. Die Problemschwerpunkte in den Beratungsgesprächen bei 2.901 Ratsuchenden in 1994/95 bzw. 2.897 Ratsuchenden in 1995/96 verdeutlicht. Tabelle 23: Inhaltliche Schwerpunkte in den Beratungsgesprächen
Quelle: TUB/IF
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