Kapitel 4 - Leistungsstand der Dienstleistungs- und Serviceeinrichtungen
4.7. Zentraleinrichtung HochschulsportIm und für den Bereich der Zentraleinrichtung Hochschulsport (ZEH) wurden im Berichtszeitraum verschiedene Initiativen ergriffen und erhebliche Anstrengungen unternommen, um das Kardinalproblem - fehlende hochschuleigene Sportanlagen - einer Lösung näherzubringen. Eine zusätzliche Verschärfung der Situation ist durch den Verlust einer Halle und zweier Tennisplätze eingetreten, die im Herbst 1995 dem Neubau der Universitätsbibliothek an der Fasanenstraße weichen mußten. Wegen der völligen Aussichtslosigkeit, Landes- und Bundesmittel für den Bau von Sportanlagen bewilligt zu bekommen, hat das Kuratorium im August 1994 beschlossen, die Finanzierung eines Sporthallenprojekts in der Harbigstraße mit Hilfe der Aufnahme eines Kommunalkredits zu ermöglichen. Es hat bei seinem Beschluß zugrundegelegt, daß die Rückzahlung des Kredits durch Mehreinnahmen der ZEH in einem Zeitraum von 10 bis 12 Jahren als gesichert anzusehen ist. Um die für das Vorhaben erforderliche Zustimmung des Hauptausschusses zu erreichen, wurden dessen Vorsitzenden die Gründe und Fakten für das Vorgehen ausführlich und nachdrücklich dargelegt. Der Ausschuß hat sich jedoch, ohne Prüfung der Sachargumente, einstimmig geweigert, die entsprechende Vorlage des Wissenschaftssenators zur Kenntnis zu nehmen. Es wird weiterhin verstärkter und konsequenter Anstrengungen der Universität bedürfen, um diese parteiübergreifende Front gegen einen bedarfsgerechten Ausbau des Hochschulsports doch noch aufzubrechen. Im Frühjahr 1996 konnte mit dem Bau einer Werkstatt und eines Gebäudes für die Nutzer der Wassersportanlage am Stößensee begonnen werden. Mit der für den Herbst 1996 terminierten Fertigstellung wird ein jahrzehntelanges Provisorium für Sporttreibende und Mitarbeiter beendet und eine Einrichtung geschaffen, die die ohnehin hohe Attraktivität der naturnahen Wassersportarten noch verstärken wird. Das Gelingen dieses Projekts widerlegt nicht die genannten politischen Schwierigkeiten. Vielmehr wurde dieses Vorhaben seit vielen Jahren geplant, vom Wissenschaftsrat mit der höchsten Dringlichkeitsstufe bewertet und mit einer 50%-igen Beteiligung des Bundes gefördert. Die ZEH hatte in den letzten Jahren aufgrund der Steigerung ihrer Einnahmen durch Teilnehmerentgelte und sparsames Wirtschaften zum Jahresabschluß erhebliche Überschüsse zu verzeichnen (1994: 292 TDM; 1995: 304 TDM). Diese Mittel sollten im wesentlichen zur Tilgung des Kommunalkredits für das Sporthallenprojekt eingesetzt werden. Wegen des Scheiterns dieses Vorhabens floß der Überschuß 1994 in den Haushalt der TU Berlin zurück. Ab 1995 greift auch für die ZEH die Regelung, wonach nicht verausgabte Beträge in den Haushalt des folgenden Jahres übertragen und zweckgebunden, d.h. ausschließlich für den Hochschulsport, eingesetzt werden. Die Absicht der ZEH, zum Ausgleich für die Sportflächen auf dem Ostgelände bis zum WS 1996/97 mit Hilfe dieser Mittel eine Zweifeldtraglufthalle zu finanzieren, muß unterstützt werden. Aufgrund der haushaltpolitischen Gesamtsituation ist jedoch eine kurzfristige Umsetzung zweifelhaft. Die Diensträume der ZEH wurden - im Zuge der Konzentration des Fachgebiets Polymertechnik im Gebäude WF - ins Gebäude V im Stammgelände verlegt. Sowohl die Raumsituation der ZEH als auch die Erreichbarkeit für die Nutzer wurde somit deutlich verbessert.
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