Kapitel 4 - Leistungsstand der Dienstleistungs- und Serviceeinrichtungen Im Berichtszeitraum wurden rd. 140 Anfragen aus Unternehmen und Institutionen bearbeitet. Hintergrund waren dabei Kontakte zu TU-Wissenschaftlern für Problemlösungen und Beratungen in unterschiedlichsten technologischen Bereichen, Nutzungen von Geräten, Durchführung von Meßreihen, Analysen oder Prüfaufgaben.
Das 1994 begonnenene gemeinsame Projekt der Berliner Hochschultransferstellen unter Federführung der TU Berlin wurde 1995 fortgesetzt. Dies beinhaltet die Datenbank, die im Herbst 1995 aktualisiert und auf rd. 780 Kooperationsangebote der Berliner Forschungseinrichtungen an die Praxis erweitert wurde. Gleichzeitig wurde eine englische Vollversion der Datenbank erarbeitet. Englische und Deutsche Version der Datenbank sind seit Januar 1996 auch im Internet unter der Adresse http://www.tu-berlin.de/~fomabln präsent und recherchierbar. Dieser zweite Teil des Projektes wurde von der Technolgiestiftung Innovationszentrum Berlin mit rd. 145 TDM finanziert. Im Betrag ist eine Kofinanzierung durch die EU enthalten. Zur Vermarktung des Kataloges und der Datenbank erfolgte eine Reihe von Präsentationen des Forschungsmarktes - zumeist verbunden mit der Präsentation des Leistungsprofiles von WTB - im Rahmen von Fachmessebeteiligungen und Veranstaltungen im Raume Berlin, wie z. B. des TIME-Markt Berlin-Brandenburg 1995 und 1996 oder der Gründertage 1994 und 1995. Parallel zur Internet-Erschließung der Forschungsmarkt-Datenbank wurde ein Internet-Informationsangebot des Bereiches Wissenstransfer aufgebaut, das die verschiedenen Arbeitsbereiche und Projekte von WTB darstellt, Verbindungen zu anderen Transfereinrichtungen und Informationssystemen ermöglicht und über Veranstaltungen und Aktivitäten des Wissenstransfers informiert. Die Forschungsmarkt-Datenbank ist in dieses Internet-Informations-angebot von WTB integriert. Wissenstransfer arbeitete darüber hinaus mit an der Erstellung einer Übersichtsbroschüre über umweltforschungs- und technikbezogene Projekte und Kooperationsangebote der Berliner Hochschulen. Dieser als gemeinsames Projekt der Berliner Hochschultransferstellen produzierte Katalog "Forschung für die Umwelt" enthält auf 840 Seiten über 800 Umwelt-Projekte, die zu rd. 50% aus dem Bereich der TU Berlin stammen.
Im Rahmen der Studentenbörse, die der Vermittlung praxisbezogener Studien- und Diplomarbeiten und Praktika dient, wurden etwa 80 Praktikanten bzw. Diplomanden für derartige Aufgaben den interessierten Firmen aus der Region Berlin vorgeschlagen. Hierbei enthalten waren auch Vermittlungen von asiatischen Studenten auf Praktikumsangebote, die im Rahmen einer speziellen Initiative des Asien-Pazifik-Ausschusses der deutschen Wirtschaft zur Verfügung gestellt wurden und die TU-seitig durch WTB betreut wurden. In der organisatorischen Betreuung von WTB befanden sich gleichfalls die Carl-Ramsauer-Preise 1995 und 1996 der AEG für herausragende Dissertationen im Bereich der Physik, Chemie und ausgewählter technischer Themen sowie der VBKI-Preis 1995, den der Verein der Berliner Kaufleute und Industriellen für hervorragende Magisterarbeiten, Diplomarbeiten und Dissertationen zum Thema "Europaforschung in Berlin" auslobt. Je 2 von 6 ausgelobten Ramsauer-Preisen und einer von 5 VBKI-Preisen entfielen dabei auf Mitglieder der TU Berlin.
Etwa 200 persönliche, schriftliche und telefonische Anfragen, Beratungen und Vermittlungen wurden im Berichtszeitraum zum Thema Technologie- und Wissenstransfer bearbeitet. Rund 20 mehrstündige Gespräche mit wissenschaftlichen Mitarbeitern der Universität wurden zum Thema Existenzgründung geführt. Im Mittelpunkt standen hier Fragen nach den möglichen Fördermitteln, der Rechtsform des Unternehmens und den Möglichkeiten, die Ausstattung der Institute nutzen zu können. In erster Linie handelte es sich um die beabsichtigte Gründung von Ingenieurbüros. Speziell für Studierende und wissenschaftliche Mitglieder der Universität wurden Veranstaltungen in den Sektoren Gründertraining und Bewerbertraining durchgeführt. Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang auf die Forschungspräsentationen, die gemeinsam mit dem UVB realisiert werden. Desweiteren ist das Vorhaben Prozeßbegleitende Unternehmensgründungen (PUG) zu erwähnen, das als ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Technologie, dem Bildungswerk der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg und den Hochschulen aus beiden Bundesländern betrieben wird. Hier haben die Schnupperseminare (Kurz- und Intensivkurse) bei den Mitgliedern der Universität eine besonders große Resonanz gefunden.
Im Rahmen des am 26.4.1996 durchgeführten "Hochschultag Umwelt" hat WTB die Planung, Organisation und Durchführung des zentralen Bausteins der Ausstellung im Lichthof der Universität übernommen. Für das Institut für Arbeitslehre übernahm WTB die Planung, Organisation und Durchführung der zentralen Veranstaltung des am 4.5.1996 durchgeführten Aktionstages zum Berliner Memorandum "Aktiver lernen: Multimedia für eine bessere Bildung". Desweiteren hat WTB wichtige TU-interne Gremien und Ausschüsse organisatorisch betreut.
Hierbei handelt es sich um EU-Programme zur Berufsbildung, die WTB betreut. Zum Zuständigkeitsbereich von WTB gehört dabei auch die Betreuung des Projekts "INTEGER" im Rahmen des EU-Programms TEMPUS (II). Darüber hinaus erhält WTB viele Anfragen von Hochschulangehörigen und von seiten der Wirtschaft zu weiteren EU-Programmen und -Vorhaben. Die 1995 erstmals mögliche Antragstellung im LEONARDO-Programm erforderte eine neue Außendarstellung, so daß aus der früheren "Ausbildungspartnerschaft Hochschule-Wirtschaft Berlin" die "Berliner Partnerschaft für Europäische Aus- und Weiterbildung in der Region" (kurz: BEAR) wurde. Wie auch zuvor ist dies eine Schnittstelle zwischen regionalen Partnern (Berliner Hochschulen, Weiterbildungsträgern, Unternehmen) und entsprechenden europäischen Einrichtungen. Die Akquisition der vor allem regionalen Partner, die Beschaffung der notwendigen Absichtserklärungen zur Zusammenarbeit und die Antragstellung selbst gehörten zu den vorrangigen Aktivitäten von WTB im ersten Halbjahr 1995. In diesem Rahmen liegen auch die WTB-Aktivitäten in den Bereichen Europäische Studentenpraktika und Stipendien sowie europäische Pilotprojekte und Studien. Ziel des TEMPUS-Projektes "INTEGER" ist die Einführung des europäischen Gewerblichen Rechtsschutzes als reguläres Studienangebot an polnischen Universitäten durch die Schaffung eines Netzwerks für die Organisation des Austauschs von Studenten, Postgraduierten, Lehrbeauftragten und Verwaltungsangestellten. Die TU Berlin fungiert hier als Vertragsnehmer und WTB als ausführende Stelle, während die TU Breslau Koordinator und Hauptprojektpartner ist. Im Projektjahr 1995/96 haben insgesamt 19 Studenten von technischen Universitäten Polens von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, für ein Jahr an anderen (west-)europäischen Hochschulen (Birmingham, TU Braunschweig, TU Konstanz, HU Berlin, TU Berlin) Gewerblichen Rechtsschutz zu studieren. Weiterhin weilten 12 Lehr- und Verwaltungskräfte polnischer Universitäten zu Kurzaufenthalten an den genannten Hochschulen, außerdem in Exeter, London, München und Hannover. Im September 1995 und im Mai 1996 fanden in Breslau Koordinierungs- und Planungstreffen statt, an denen die jeweils Zuständigen der beteiligten westeuropäischen Hochschulen teilnahmen. Im Juli 1996 hielten sich die Koordinatoren der TU Breslau für eine Woche in Berlin auf, um gemeinsam mit WTB den ersten Jahresabschlußbericht anzufertigen. Für dieses erste Projektjahr (von insgesamt drei) standen ca. 360.000 DM zur Verfügung, die in erster Linie für Studenten- und Personalmobilität verwendet wurden.
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