TU intern - April 2000 - Studium
Die TU Berlin setzt alles auf eine Karte
Studierende und Beschäftigte der TU Berlin sollen in den
nächsten beiden Jahren eine Chipkarte als Studierenden- bzw.
Mitarbeiterausweis erhalten. Bereits mit Beginn des Wintersemesters
2000/2001 werden die ersten Karten an Studierende und Beschäftigte
der neuen Fakultät III
ausgegeben. Die TU-Chipkarte stellt einen wichtigen Beitrag zur
Realisierung eines umfassenden Dienstleistungsangebotes der Hochschule
im Internet dar. Sie ist Ausweis und Schlüssel, mit dem eine
sichere Identifikation möglich sein wird. So können
in Zukunft viele lästige Verwaltungsangelegenheiten über
die Chipkarte im WWW abgewickelt werden.
Mit diesem fortschrittlichen Konzept geht die TU Berlin in Sachen
Chipkarte neue Wege. War bei den bisherigen Pilotprojekten, zum
Beispiel an der TFH Berlin,
hauptsächlich die Rationalisierung von Zahlungsvorgängen
mittels einerkontoungebundenen Geldkarte angepeilt worden, so
soll jetzt die gesamte Bandbreite möglicher Internetanwendungen
bzw. E-Business-Lösungen, wie dies heute genannt wird, erschlossen
werden.
In die TU-Chipkarte soll ein Kryptoprozessor eingesetzt werden,
der Voraussetzung für eine digitale Signatur auf der Karte
ist. Damit sind Datenschutz und sichere Kommunikation im Internet
das Hauptmerkmal der TU-Chipkarte. Nutzt man konsequent die digitale
Signatur, erlaubt dies eine sichere und eindeutige Identifizierung
des Schlüsselinhabers in der virtuellen Welt des Internet.
Nicht nur bei der Kommunikation per E-Mail lässt sich ein
höherer Grad der Vertraulichkeit über Absender (Authentizität)
und unverfälschten Inhalt (Integrität) erzielen. Auch
Vorgänge wie Rückmeldung, Prüfungsanmeldung oder
Buchen im Hochschulsport lassen sich rechtsverbindlich vom heimischen
PC aus durchführen. Für diesen Service braucht der Nutzer
lediglich einen preiswerten Chipkartenleser. Nachdem das Präsidium
diesen Grundsatzbeschluss schon im Juli 1999 gefasst hatte, wird
das Vorhaben jetzt umgesetzt. Gemeinsam mit der Firma Motorola,
die sich auch finanziell engagiert, wird ein Team, das organisatorisch
dem IuK-Beauftragten Prof. Klaus Rebensburg zugeordnet ist, das
System TU-Karte realisieren. Neben den Kernbereichen der Software,
die notwendig sind, um Chipkarten einzusetzen, wird die Gruppe,
die von Klaus Nagel und Klaus Oberzig geführt wird, gemeinsam
mit den beteiligten Einrichtungen der Hochschule die speziellen
Anwendungen definieren und entwickeln.
Genauere Einzelheiten zum Konzept der TU-Karte sind auf der URL
http://www.prz.tu-berlin.de/tu-chipkarte
zu finden. Dort ist auch ein Forum eingerichtet, in dem Fragen
gestellt und Antworten diskutiert werden können.
Klaus Oberzig
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