TU intern - April 2000 - Menschen
Ein Gönner der TU
Gustav Severin, seit 1991 Ehrensenator der Technischen Universität
Berlin, ist Anfang März dieses Jahres verstorben. Er war
stets ein großzügiger Unterstützer der TU Berlin.
Das Gelände am Salzufer 17-19, ehemaliger Sitz von Severins
Transportfirma, vermietete er zu äußerst günstigen
Konditionen an die Universität. Er verlangte seit dem Einzug
1964 nur geringe Mieterhöhungen. Die unter den üblichen
Marktpreisen liegende Miete bedeutete eine wertvolle Entlastung
des TU-Haushalts. Bei zahlreichen An- und Umbauwünschen auf
dem Gelände erwies sich Gustav Severin als entgegenkommender
Vermieter. Er unterstützte auch den 1972 fertiggestellten
Neubau für das Institut für Schiffs- und Meerestechnik
am Salzufer. Neben diesem Institut sind auf dem Gelände weitere
Einrichtungen des Fachbereichs 10 Verkehrswesen und Angewandte Mechanik
der TU Berlin untergebracht.
1991 schloss Gustav Severin einen Erbrechtsvertrag mit der TU
Berlin. Der Vertrag sieht vor, dass die Universität das 19000
m2 große Gelände am Salzufer nach dem Tod des Sohnes
erhält, spätestens jedoch zum 1. Januar 2051. Das Gelände
Salzufer 17-19 erhielt 1995 als Dank für die Schenkung seinen
und den Namen seiner Frau und heißt seitdem Gustav-und-Hildegard-Severin-Gelände.
Der am 12. Mai 1903 geborene Gustav Severin gründete 1934
die Transportgesellschaft Severin und Co. In den 1950er Jahren
zog er den Buslinienverkehr von Berlin zu fünf Großstädten
in der Bundesrepublik auf. 1951 ließ er den Busbahnhof am
Stuttgarter Platz aus eigenen Mitteln errichten, auch der Bau
des Busbahnhofs am Funkturm geht auf seine Initiative zurück.
Außerdem gründete Gustav Severin die erste Berliner
Stadtrundfahrt. 1966 gab er den Busverkehr ab.
Gustav Severin ist darüber hinaus Gründer des Verbandes
Berliner Omnibusunternehmer und war Vorstand der Tarifkommission
der Gewerkschaft ÖTV. 1978
wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
cho
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