TU intern - April 2000 - Menschen
Krieg und Geschlecht
Das Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung
am Fachbereich Kommunikations- und Geschichtswissenschaften
der TU Berlin erhält im Sommersemester 2000 tatkräftige
Unterstützung. Prof. Dr. Karen Hagemann wird dort als Gastprofessorin
die Vorlesungsreihe "Militär, Krieg und Geschlecht in
der Moderne" organisieren. Ihre Professur wurde gemeinsam
mit 12 weiteren Gastprofessuren für Frauen sowie 17 Abschluss-Stipendien
für Dissertationen und Habilitationen im Rahmen des Hochschulsonderprogramms
HSP III ermöglicht.
Prof. Dr. Karen Hagemann war von 1987 bis 1989 wissenschaftliche
Mitarbeiterin und von 1989 bis 1995 wissenschaftliche Assistentin
des Instituts für Geschichtswissenschaft
sowie von 1995 bis 1996 des Zentrums für Interdisziplinäre
Frauen- und Geschlechterforschung am Fachbereich 1 Kommunikations-
und Geschichtswissenschaften der Technischen Universität
Berlin (ZIFG), das von ihr gemeinsam mit Prof. Dr. Karin Hausen
aufgebaut wurde. Von 1997 bis 2000 war sie wissenschaftliche Bearbeiterin
des an das ZIFG angebundenen DFG-Forschungsprojekts "Entwürfe
von Nation, Krieg und Geschlecht in der Zeit der antinapoleonischen
Erhebung Preußens". Eine Habilitationsschrift zu diesem
Thema reichte sie im August 1999 am Fachbereich für Kommunikations-
und Geschichtswissenschaften der TU Berlin unter dem Titel "Mannlicher Muth und Teutsche Ehre. Entwürfe von Nation, Krieg und Geschlecht in der Zeit der antinapoleonischen Kriege Preußens"
ein. Am 16. Februar 2000 wurde das Habilitationsverfahren abgeschlossen
und ihr die Lehrbefähigung im Fachgebiet "Neuere Geschichte"
zugesprochen. Im Anschluß an die Gastprofessur an der TU
Berlin ist sie für ein Jahr als Fellow der School of Historical
Studies an das Institute for Advanced Study in Princeton, USA,
eingeladen.
Ihre Forschungsschwerpunkte in der deutschen und europäischen
Geschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts sind die Geschichte sozialer
und nationaler Bewegungen, insbesondere der Arbeiter- und der
Frauenbewegung sowie der Nationalbewegung, die Geschichte des
Sozialstaates, insbesondere der Arbeitsmarkt, Familien- und Sozialpolitik
sowie der Wohlfahrtspflege und Fürsorge, die Alltagsgeschichte
und die Oral History, die Geschichte der Bevölkerungspolitik
und der Familie, die Kultur- und Mediengeschichte, die Geschichte
der sozialen und kulturellen Konstruktion von Männlichkeit
sowie die Geschlechter- und Kulturgeschichte von Militär,
Krieg und Nation.
mir
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