TU intern - Dezember 2000 - Forschung
Physik-Nobelpreisträger Alferov und seine Kontakte zur
TU Berlin
In der November-Ausgabe
berichtete TU intern über die Kooperation des Instituts für Festkörperphysik
der TU Berlin mit dem Joffe-Institut in St. Petersburg bzw. mit
dem diesjährigen Physik-Nobelpreisträger Zhores I. Alferov.
Dazu erhielt die Redaktion folgenden Leserbrief von Prof. Dr.
Ralf Th. Kersten, von 1977 bis 1982 Professor am Institut für
Hochfrequenztechnik der TU Berlin.
"Die Kontakte der TU Berlin zu Prof. Alferov und dem Joffe-Institut
bestehen nicht erst seit 1993. Vielmehr war ich bereits während
meiner Hochschullehrerzeit an der TU Berlin von der Akademie der
Wissenschaften der UdSSR auf Initiative des Joffe-Instituts und
eines seiner Abteilungsleiter, Prof. Alferov, 1981 zu einem Besuch
in die damalige UdSSR eingeladen worden. Auf einer Rundreise über
das damalige Leningrad, Moskau und Kiew stellte ich unsere Arbeiten
an der TUB zur Integrierten Optik vor. Wie ich aus meinen Aufzeichnungen
entnehme, war ich am 16. August 1981 zu Hause bei Prof. Alferov
privat eingeladen und verbrachte dort einen sehr interessanten
und gemütlichen Abend mit der sprichwörtlichen Gastfreundschaft;
erst gegen 1 Uhr kam ich wieder im Hotel an. Natürlich ahnte
damals niemand, dass fast 20 Jahre später Prof. Alferov den
Nobelpreis für seine damals sehr aktuellen Arbeiten bekommen
würde. (...)
Ich bin sicher, dass auch weitere Kollegen in der Zeit bis 1993
Kontakte zum Joffe-Institut und zu Prof. Alferov hatten, so dass
die Zusammenarbeit wesentlich älter als von Ihnen angenommen
ist. Vielleicht wäre es einmal interessant, die Geschichte
der TU Berlin und des Joffe-Instituts etwas intensiver zu recherchieren?
Prof. Dr. Ralf Th. Kersten
Die Redaktion von TU intern hat diese Anregung gerne aufgenommen
und sowohl bei Prof. Dr. Kersten selbst als auch bei Prof. Dr.-Ing.
Wagemann vom Institut für Mikroelektronik und Festkörperphysik
nach weiteren Kontakten gefragt. Darüber hinaus wurden auch
Prof. Dr. Bimberg vom Institut für Festkörperphysik
und Prof. Ledentsov vom Joffe-Institut um Unterstützung bei
der Recherche gebeten. Leider sind keine weiteren offiziellen
Kooperationsprojekte bekannt.
mir
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