TU intern - Dezember 2000 - Aktuelles
BMBF-Förderung:
Millionen für neue Multimediaprojekte in der Lehre
Eine millionenschwere Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) stehen dem Fachbereich Mathematik
und dem Fachgebiet Computergestützte Informationssysteme
am Institut für Kommunikations- und Softwaretechnik
der TU Berlin ins Haus. Ihre Projekte gehören zu den ersten
vierzehn, die im Rahmen des BMBF-Wettbewerbs "Neue Medien
in der Bildung zur Förderung freigegeben wurden. Für
dieses Programm stellt das BMBF rund 390 Millionen Mark in den
nächsten drei Jahren zur Verfügung. Insgesamt waren
rund 460 Anträge eingegangen.
In dem Projekt "Lernumgebung für die mathematische Ausbildung
von Ingenieuren, das der Fachbereich Mathematik der TU Berlin
unter der Federführung von Professor Ruedi Seiler leitet,
soll ein WWW-basiertes Modulsystem für die Mathematikausbildung
aller Ingenieur-Studiengänge im Grundstudium entwickelt werden.
Vorgesehen ist eine Förderung in Höhe von fünf
Millionen Mark. Partner sind die TU München,
die RWTH Aachen und die
Universität Potsdam.
In der multimediagestützten Mathematikausbildung sollen die
Studierenden in einem Zusammenspiel von Texten, Graphiken, Animationen
und interaktiven Elementen in spielerischer Weise zum Lernen eingeladen
werden. Dafür haben die Projektbeteiligten verschiedene Lehrmodule
vorgesehen: Lektionsmodule für die Vermittlung mathematischen
Wissens sowie Test- und Übungsmodule zur Überprüfung
des Wissensstandes mit Hilfe von Aufgaben und Multiple-Choice-Fragen.
Ein Pfadmodul ermöglicht es, aus den vorhandenen Lerneinheiten
je nach Bedürfnis spezielle Lehr- und Lerneinheiten zusammenzustellen.
"Das Angebot soll jedoch die klassischen Lehrveranstaltungen
nicht ersetzen, sondern ergänzen, stellt Lars Oeverdieck,
Leiter der Fachbereichsverwaltung Mathematik der TU Berlin, klar.
Es werde aber möglich sein, Teile einer Lehrveranstaltung
interaktiv von zu Hause aus zu absolvieren.
Seitens der TU Berlin ist das von Professor Herbert Weber gemeinsam
mit dem Fraunhofer-Institut für Software und Systemtechnik
(ISST) geleitete Fachgebiet Computergestützte Informationssysteme
(CIS) an dem Projekt "New Economy beteiligt, das in
einem bundesweiten Konsortium von acht Partnern unter der Federführung
der FU Berlin angegangen
wird. Es soll ein multimediagestütztes Online-Curriculum
für Wirtschaftswissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaftler,
Informatiker und MBA-Studierende entwickelt werden. Die Konzeption
und Entwicklung der IuK-Struktur und Bereitstellung der IT-bezogenen
Inhalte bilden den Schwerpunkt des bei CIS unter der Leitung von
Ralf-Detlef Kutsche angesiedelten Projekts. Dafür stehen
rund 750000 Mark Fördermittel bereit. Die Ausbildung baut
ebenfalls auf Lernmodule auf. Sie bestehen aus Theorieteilen,
Fallstudien und Simulations- bzw. Planspielkomponenten. Auch hier
soll der Frontalunterricht nicht ersetzt, sondern ergänzt
werden.
Christian Hohlfeld
Leserbriefe
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