TU intern - Dezember 2000 - Forschung
Neu bewilligt
KONSTRUKTIONSLÖSUNGEN /tui/ Zur rechnerunterstützten
Nutzung vorhandener Konstruktionslösungen wurden am Institut für Maschinenkonstruktion,
Fachbereich Maschinenbau und Produktionstechnik
der TU Berlin, in einem Vorgängerprojekt Methoden und Strategien
zur Modellierung, Ablage und Bereitstellung von entsprechenden
Informationen erarbeitet. Im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG) geförderten Nachfolgeprojektes "Nutzung bekannter
Konstruktionslösungen mit Hilfe der Feature-Technologie
soll das entwickelte Informationssystem nun in enger Kooperation
mit dem Projektpartner an der Zheijiang University
in Hangzhou, China, weiterentwickelt und mit Beispielen aus der
industriellen Praxis erprobt werden. Ziel ist es, das in einem
Unternehmen vorhandene konstruktive Wissen, das u. a. in der Dokumentation
bereits durchgeführter Projekte abgelegt ist, für neue
Projekte zur Verfügung zu stellen.
FÜGEVERBINDUNGEN /tui/ Ebenfalls am Institut für
Maschinenkonstruktion, Fachbereich Maschinenbau und Produktionstechnik
der TU Berlin, entwickelt eine Arbeitsgruppe unter der Leitung
von Prof. Dr. Heinz Mertens ein "Informationssystem zur Archivierung
und Bereitstellung von Wissen über durchgeführte Gestaltungsaufgaben
bei Fügeverbindungen. Ziel ist es, Rechenwerkzeuge
zur integrierten Berechnung und Gestaltung von Fügeverbindungen
zu entwickeln. Am Ende des Projektes soll ein Competence Center
für Fügeverbindungen stehen.
MENTALE REPRÄSENTATION /tui/ Wie verarbeiten Menschen
die zeitlichen Aspekte eines Geschehens, das ihnen sprachlich
vermittelt wird? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein von
der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes Forschungsprojekt
unter der Leitung von Prof. Dr. Stephanie Kelter, Institut für Psychologie
der TU Berlin. Anders als in der Textverstehensforschung üblich
gehen die Wissenschaftlerinnen von der These aus, dass ein sprachlich
geschildertes Geschehen mental "simuliert wird. In
dem Projekt wird mittels Lesezeitmessung experimentell geprüft,
ob Leser für das Bilden der Repräsentation eines relativ
lang dauernden Ereignisses mehr Zeit als für das Bilden der
Repräsentation eines kurz dauernden Ereignisses benötigen.
Des Weiteren gehen die Wissenschaftlerinnen der Frage nach, ob
Informationen über ein komplexes Geschehen mental so organisiert
werden, dass Abfolge und Dauer der einzelnen Ereignisse intern
analog dargestellt werden.
NUKLEATIONS- UND STAUBWACHSTUM /tui/ Im Rahmen des von
der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projektes
"Nukleations- und Staubwachstumsprozesse, in sauerstoffreichen,
astrophysikalischen Situationen untersucht eine Arbeitsgruppe
am Institut für Astronomie und Astrophysik
der TU Berlin jene mikrophysikalischen Prozesse, die verantwortlich
sind für die Staub- bzw. Festkörperbildung in der Gasphase
von Sternen. Während der Staub, über den man sich im
Alltag ärgert, durch "Abtragung bereits vorhandener
Festkörper entsteht, läuft in den zirkumstellaren Hüllen
dieser Sterne ein völlig anderer Prozess ab. In einem heißen
Gas von genügend hoher Dichte können sich durch Abkühlung
zunächst 2-atomige Moleküle, dann kleine Cluster mit
etwa 6 bis 8 Atomen und schließlich große Cluster
mit mehr als 50 Atomen bilden, die dann zu sehr großen Festkörpern
anwachsen. Ziel des Projektes ist u. a. die Berechnung der physikalischen
Eigenschaften dieser Cluster, die den Übergang von Molekülen
zu Festkörpern darstellen und somit eine Schlüsselrolle
im skizzierten Prozess spielen.
Leserbriefe
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