TU intern - Dezember 2000 - Forschung

Sechs Millionen für Frauenförderprogramm

Der Berliner Senat hat Mitte November ein neues Programm für mehr Chancengleichheit von Frauen in Forschung und Lehre beschlossen. Damit werden das auf die Förderung von Frauen im Bereich Wissenschaft gerichtete "Frauenforschungsförderprogramm” und das "Bund-Länder-Programm zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen in Forschung und Lehre” zu einem gemeinsamen Programm vereint. Insgesamt stehen jährlich sechs Millionen Mark zur Verfügung.

Ziel des neuen Programms sei es, so die Senatorin Gabriele Schöttler, in allen wissenschaftlichen Qualifizierungsstufen und bei den jeweiligen Abschlüssen die Anteile von Frauen zu erhöhen. Gerade in den naturwissenschaftlichen und technischen Disziplinen seien erhebliche Anstrengungen erforderlich. Gleichzeitig soll die Frauen- und Geschlechterforschung in der Wissenschaft etabliert werden.

Das "Berliner Programm zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen in Forschung und Lehre” umfasst zwei Schwerpunkte. Mit vier Millionen Mark sollen zum einen Maßnahmen der Hochschulen gefördert werden, um Frauen für eine Professur zu qualifizieren, die Frauen- und Geschlechterforschung voranzubringen und den Anteil von Studentinnen in naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängen zu erhöhen. Mit zwei Millionen Mark soll es zum anderen ein Stipendienprogramm zur Qualifizierung im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung sowie - und das ist neu - in den naturwissenschaftlichen und technischen Disziplinen geben. Bewährte Fördermaßnahmen des bisherigen "Frauenforschungsförderprogramms” werden fortgesetzt.

Das Programm für Chancengleichheit ist eines von vier Bund-Länder-Programmen in der Nachfolge des Hochschulsonderprogramms HSP III, das Ende 2000 ausläuft. Finanziert wird das neue Programm zu gleichen Teilen von Bund und Ländern. Über die Finanzierung im Land Berlin wurde in den vergangenen Monaten kräftig gestritten. Schließlich einigte man sich darauf, zwei Millionen Mark aus dem Etat des bisherigen Berliner "Frauenforschungsförderprogramms” als Kofinanzierung bereitzustellen; die Hochschulen selbst beteiligen sich mit einer weiteren Million.

Die Landeskonferenz der Frauenbeauftragten an Berliner Hochschulen (LaKoF) begrüßt die Entscheidung des Senats. Aus Sicht der LaKoF komme das Programm gerade noch rechtzeitig, um den anstehenden Generationenwechsel bei den Professuren zugunsten von Frauen steuern zu können.

ths


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    Dezember 2000


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