TU intern - Dezember 2000 - Internationales

Preis für soziales Engagement

Oftmals werden Preise für Forschungsleistungen oder wissenschaftliche Arbeiten verliehen. Eine Ausnahme ist der DAAD-Preis, den der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) seit 1995 bundesweit auslobt. Seit der ersten Ausschreibung hat die TU Berlin jährlich die Möglichkeit wahrgenommen, die Auszeichnung an eine ausländische Studentin oder einen ausländischen Studenten der TU Berlin zu verleihen. Voraussetzung für diese Auszeichnung sind neben den bisherigen guten Studienleistungen ein bemerkenswertes soziales, gesellschaftliches oder hochschulinternes Engagement.


Abed Schokry
Die Wahl fiel in diesem Jahr auf Abed Schokry, Student des Maschinenbaus an der TU Berlin. Der mit 2000 DM dotierte Preis wurde ihm im Rahmen des diesjährigen DAAD-Stipendiatentreffens an der TU Berlin vom Regionalleiter Osteuropa/GUS des Bonner DAAD, Herrn Dr. Gregor Berghorn, verliehen. Der 1971 in Gaza City, Palästina, geborene Abed Schokry absolvierte zwischen 1992 und 1997 ein Grundstudium im Studiengang Maschinenbau an der TH Darmstadt. Im Wintersemester 1997/98 setzte er sein Studium mit der Studienrichtung Biomedizinische Technik an der TU Berlin fort und wird dieses voraussichtlich im März 2001 abschließen. Sowohl während seines Studiums an der TH Darmstadt als auch an der TU Berlin zeigte Abed Schokry gute Studienleistungen und ein kontinuierliches soziales Engagement. Bereits in Darmstadt arbeitete er unter anderem im Ausländerausschuss des AStA und dem Arbeitskreis Ausländerstudium mit. An der TU Berlin hat er sich für die Studieneinführung von ausländischen Studierenden im Rahmen der Einführungsveranstaltungen des Akademischen Auslandsamtes und in der Studienfachberatung engagiert. Darüber hinaus hat er in Darmstadt und weiterhin in Berlin ein beachtliches soziales und entwicklungspolitisches Engagement durch seine Aktivitäten bei der Katholischen Studentengemeinde, dem Interreligiösen Arbeitskreis in Schöneberg sowie der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft und dem Nahost-Arbeitskreis der Heinrich-Böll-Stiftung gezeigt.

Der DAAD veranstaltet seit 1994 zusammen mit dem Akademischen Auslandsamt der TU Berlin ein DAAD-Stipendiatentreffen, zu dem alle an der TU Berlin studierenden und forschenden ausländischen DAAD-Stipendiatinnen und -Stipendiaten, deren wissenschaftliche Betreuerinnen und Betreuer sowie die Mitglieder der DAAD-Auswahlkommission und des DAAD-Freundeskreises eingeladen. Bei dem Treffen haben die Stipendiatinnen und Stipendiaten die Gelegenheit, sich näher kennen zu lernen, sich über die Arbeit des DAAD zu informieren sowie Fragen und Probleme zu diskutieren.

An der TU Berlin gibt es derzeit 11 Stipendiatinnen und 86 Stipendiaten, die aus über 40 Ländern stammen. Ein Großteil kommt aus der VR China, Chile, Mexiko, Algerien, Ägypten und den osteuropäischen Ländern und hat ein Forschungs- oder Doktorandenstipendium. Im Rahmen der 1998 eingeführten Jahresprogramme für Studierende sind im Augenblick auch 12 Brasilianer sowie 10 Inder an der TU Berlin. Die beliebtesten Fächer der DAAD-Stipendiaten an der TU Berlin sind Elektrotechnik, Maschinenbau, Geologie, Physik, Chemie und Umwelttechnik.

mika


Leserbriefe

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    Dezember 2000


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