TU intern - Dezember 2000 - Menschen
VBKI-Preis
Der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller
(VBKI) hat zum zehnten Mal junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
der Berliner Universitäten ausgezeichnet, die mit Dissertationen,
Diplom- oder Magisterarbeiten einen herausragenden Beitrag zur
Europaforschung geleistet haben. In diesem Jahr wurden sechs Preise
mit einem Preisgeld von je 6000 DM und ein mit 7000 DM dotierter
Euro-Sonderpreis vergeben. Mit dem Euro-Sonderpreis wurde die
TU-Nachwuchswissenschaftlerin Dr. Beate Milbrandt für ihre
Dissertation "Die Finanzierung der Europäischen Union
- Perspektiven für die Osterweiterung ausgezeichnet.
Am 30. November 2000 überreichte Günter Verheugen, Mitglied
der Europäischen Kommission,
die Preise im Bärensaal des Alten Stadthauses. TU-Präsident
Prof. Dr. Hans-Jürgen Ewers hielt die Laudatio.
Beate Milbrandt hat mit ihrer Arbeit einen Beitrag zu der Diskussion
um die Finanzierung der Europäischen Union, insbesondere
im Lichte der Osterweiterung, geleistet. Sie entwickelt in ihrer
Arbeit neue Lösungsmöglichkeiten zur Überwindung
der finanziellen Probleme bei einer nach Osten erweiterten Europäischen
Union. Kernstück der vorgeschlagenen Reformen ist ein Entwurf
für einen europäischen Finanzausgleich. Mit der Abschaffung
ineffizienter Förderprogramme und der Renationalisierung
der Agrar- und Strukturpolitik weist sie einen Ausweg aus den
immanenten Schwächen des derzeitigen Ausgabesystems, ohne
die osteuropäischen Staaten dadurch von einer solidarischen
Integration auszuschließen.
Die 1969 in Berlin geborene Beate Milbrandt studierte nach einer
Ausbildung zur Bankkauffrau von 1990 bis 1995 Volkswirtschaftslehre,
Geschichte, Philosophie und European Studies in Heidelberg, Köln
und London. Während ihres Studiums absolvierte sie Praktika
bei Siemens, Roland Berger & Partner und dem Europäischen
Parlament. Von 1996 bis 1999 war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin
am Institut für Volkswirtschaftslehre
der TU Berlin und am Europäischen Zentrum für Staatswissenschaften und Staatspraxis
beschäftigt. Ihre Promotion konnte sie in diesem Jahr erfolgreich
am Institut für Volkswirtschaftslehre abschließen.
Seit Januar dieses Jahres ist sie als Leiterin des Senatorenbüros
in der Berliner Senatsverwaltung für Finanzen
beschäftigt.
mika
Leserbriefe
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