TU intern - Februar/März 2000 - Aktuelles

BÄUME /tui/ Ab dem 22. März 2000 ist der Aktionskünstler Ben Wargin an der TU Berlin zu Gast. Seine diesjährige Veranstaltung beginnt um 10.00 Uhr mit einer Baumpflanzaktion auf dem Gelände der TU Berlin. Um 19.00 Uhr findet im Lichthof der TU Berlin eine öffentliche Generalprobe des Theaterstücks "Aufstand der Bäume" mit Schauspielern der Hochschule der Künste statt. Im Anschluss daran beginnt um 20.30 Uhr eine Diskussionsveranstaltung mit Ben Wargin und anderen beteiligten Künstlern. Weitere Aufführungen des Theaterstücks sind für den 24. und 25.März geplant.

KONZIL /tui/ Am Montag, dem 21. 2. 2000, um 9.00 Uhr, findet die konstituierende Sitzung des 14. Konzils der TU Berlin statt. Auf der Tagesordnung stehen u. a. die Konstituierung des neuen Konzils, die Wahl des Vorstandes und der Bericht des Präsidenten der TU Berlin, Prof. Dr. Hans-Jürgen Ewers.

SCHINKEL-ZENTRUM /tui/ Wenn es um das Thema Stadt- und Stadtgeschichte geht, sind die verschiedensten Disziplinen gefragt: Meist gehen sie bei ihren Forschungen jedoch getrennte Wege. Das Schinkel-Zentrum für Architektur, Stadtforschung und Denkmalpflege, das am 11. Februar 2000 eröffnet worden ist, soll diese Trennung nun überwinden. Der fachbereichsübergreifende Forschungsschwerpunkt, an dem sich die Fachbereiche Kommunikations- und Geschichtswissenschaften, Umwelt und Gesellschaft, Architektur sowie Bauingenieurwesen und Angewandte Geowissenschaften beteiligen, plant gemeinsame Arbeiten zur Wirkungsgeschichte Schinkels sowie eine Bündelung der Forschungen zum Thema Stadt und zur Region Berlin-Brandenburg. In der Lehre wird das Schinkelzentrum u. a. zum Studiengang Denkmalpflege beitragen. Darüber hinaus will es sich aktiv an der aktuellen Debatte zur Stadtgeschichte beteiligen.

STANDORT BONN /tui/ Bis zum Jahr 2005 wird in Bonn ein Internationales Zentrum für Berufsbildung mit insgesamt 20 Mitarbeitern eingerichtet. Dies hat die Fachkommission für Bildungsprogramme bei der Generalkonferenz der UNESCO am 11. 11. 1999 beschlossen. Sie hat dem neuen Langzeitprogramm zur beruflichen Bildung zugestimmt, in dessen Rahmen dieses Internationale Zentrum geschaffen wird. Es wird in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung und zahlreichen internationalen und nationalen Fachorganisationen ein weltweites Netzwerk betreiben, das der Verbreitung von Informationen, der Erarbeitung von Forschungsergebnissen und der Unterstützung der Mitgliedstaaten dient. Das langjährige deutsche Engagement und der hohe Standard der Berufsbildung in Deutschland finden mit diesem Beschluss Anerkennung.

MANGEL /ths/ Der Mangel an Informatik-Fachkräften mit Hochschulabschluss ist nach wie vor hoch. Die IT-Industrie kann nur ein Drittel der entsprechenden Arbeitsplätze mit diplomierten Informatikfachleuten besetzen, während zwei Drittel an Umsteiger ohne durchgängige Informatikausbildung gehen. Das habe hohe volkswirtschaftliche Kosten zur Folge, wie der Präsident der Gesellschaft für Informatik (GI), Prof. Dr. Heinrich C. Mayr, betonte. Zwar sei die Zahl der Studienanfänger in den letzten zwei Jahren gestiegen, die Situation habe sich dadurch aber nicht entspannt. Aufgrund der steigenden Anforderungen besonders in der "Angewandten Informatik" ist die Zahl der Studienabbrecher hoch. Obwohl die Immatrikulationen um 30 Prozent gestiegen sind, hat sich die Absolventenzahl nur um 10 bis 15 Prozent erhöht.

UNTERNEHMEN MIT GESICHT /ths/ Telekom-Chef Ron Sommer ist der bekannteste deutsche Manager. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Bochumer Instituts für Angewandte Kommunikationsforschung (BIFAK) an der Sektion für Publizistik und Kommunikation der Ruhr-Universität Bochum. Anhand einer Fallstudie mit 250 Befragten untersuchte das BIFAK den Bekanntheitsgrad der Manager deutscher Großunternehmen. Hinter Sommer (56 %) rangieren Ferdinand Piech (VW, 48,4 %) und Jürgen Schrempp (DaimlerChrysler, 27,6 %). Interessant ist, dass es Konzernen wie Siemens oder Bayer und BASF offensichtlich nicht gelungen ist, ihre Manager entsprechend in der Öffentlichkeit zu platzieren.

STIFTERVERBAND /tui/ Der Stifterverband wird einen neuen Förderschwerpunkt "Zukunft durch Forschung" einrichten. Hier sieht der Stifterverband besonderen Bedarf, neue Kooperationsformen zu entwickeln: interdisziplinär, intersektoral, regional und international. Das Programm hat ein Volumen von 10 Millionen Mark für die kommenden vier Jahre und soll an Institute und Nachwuchsforscher fließen. Seit 1989 vergab der Stifterverband rund 6,5 Millionen Mark an Projekte zur strukturellen Verbesserung des Hochschul- und Wissenschaftssystems in Mittel- und Osteuropa.

AKKREDITIERUNG /ths/ Auf seiner sechsten Sitzung am 4. Februar 2000 hat der Akkreditierungsrat der "Zentralen Evaluations- und Akkreditierungsagentur Hannover" (ZEvA) die Zulassung erteilt, die vom Akkreditierungsrat entwickelten Mindeststandards und Kriterien zur Akkreditierung das Qualitätssiegel des Akkreditierungsrats für Studiengänge mit den Abschlüssen Bachelor und Master zu vergeben. Der ZEvA wurde die Akkreditierung als Akkreditierungsagentur zunächst bis zum Jahr 2003 ausgesprochen. Die ZEvA war bislang im Bereich der Durchführung von Evaluationen tätig und hat dort allgemein anerkannte Ergebnisse vorgelegt.

NEUE LEITUNG /mika/ Die Mitglieder des Zentrums für Technik und Gesellschaft der TU Berlin haben am 28. Januar 2000 einen neuen wissenschaftlichen Leitungskreis gewählt. Auf der Ebene der Professoren zogen drei neue Mitglieder in den Leitungskreis ein. Als Nachfolger für die bisherigen Mitglieder Prof. Dr. Meinolf Dierkes (Techniksoziologie), Prof. Dr. Wolfgang König (Technikgeschichte) und Prof. Dr. Udo Wiesmann (Verfahrenstechnik), die sich nicht wieder zur Wahl stellten, wurden Prof. Dr. Werner Rammert (Techniksoziologie), Prof. Dr. Wolfgang Friesdorf (Arbeitswissenschaften) und Prof. Dr. Johann Koeppel (Landschafts- und Freiraumplanung) gewählt. Prof. Dr. Werner Rammert wird auch die Funktion des Sprechers des Zentrums übernehmen. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr. Wolfgang Neef und Dipl.-Ing. Shahrooz Mohajeri wurden erneut für drei Jahre gewählt.

NEUE MITGLIEDER /mika/ Die Mitgliederversammlung des Zentrums Technik und Gesellschaft der TU Berlin 21 hat neue Forschungsprojekte als neue Mitglieder aufgenommen. Formal sind im Zentrum Forschungsvorhaben und nicht Personen Mitglied, wobei die Projektleiter und wissenschaftlichen Mitarbeiter der Projekte abstimmungsberechtigt sind. Die Forschungsschwerpunkte des Zentrums sind derzeit Mobilitätsforschung, neue Arbeitswelten, Technik und Alltag, nachhaltige Innovationen und internationale Technikvergleiche. In einer Strategiedebatte Ende Februar wird über die zukünftige Profilbildung des Zentrums entschieden werden.

EUROPÄISCHE SCHRIFTEN /mika/ Soeben ist ein Sammelband zur Auswirkung von Haushaltskürzungen im Forschungsbereich auf die Qualität und den Stil der Forschung erschienen. Der Band dokumentiert ein internationales Symposium mit dem Titel "The Culture of Budget Cuts", das am 28. und 29. Januar 1999 vom Europäischen Zentrum für Staatswissenschaften und Staatspraxis gemeinsam mit dem Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin und der Smithsonian Institution/Washington durchgeführt wurde. Klaus-Dirk Henke/ Hans-Liudger Dienel/ Arthur P. Molella (Hrsg.): Research Budgets in an Age of Limits. Basic Science, Health, Culture. American-European Comperative Perspectives. Baden Baden 2000, Nomos Verlagsgesellschaft, Europäische Schriften zu Staat und Wirtschaft, Bd. 2, 64,- DM. In der gleichen Sammelreihe sind 1999 Band 1 und 3 erschienen: Klaus-Dirk Henke (Hrsg.): Zur Zukunkft der Staatsfinanzierung. 1999, Europäische Schriften zu Staat und Wirtschaft, Bd. 1, Nomos Verlagsgesellschaft, 68,- DM; Klaus-Dirk Henke (Hrsg.): Öffentliche Finanzen zwischen Wachstum und Verteilung. 1999, Europäische Schriften zu Staat und Wirtschaft, Bd. 3, Nomos Verlagsgesellschaft, 66,- DM.

DIENSTRECHT /ths/ Die von der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Edelgard Bulmahn, eingesetzte Expertenkommission hat sich auf wichtige Eckpunkte eines neuen Dienstrechts für Professoren geeinigt. Es soll künftig Assistenz-Professuren für junge Wissenschaftler und eine leistungsbezogene Bezahlung von Professoren geben. Mit der Einführung von Assistenz-Professuren werde, so Edelgard Bulmahn, der lange Weg zum Hochschullehrer deutlich verkürzt. Um einen Lehrstuhl zu erhalten, müssen Nachwuchswissenschaftler keine zeitaufwendige Habilitation mehr vorlegen. Es soll vielmehr möglich sein, direkt nach der Promotion selbständig zu lehren und zu forschen. Nach fünf Jahren können sich die Assistenz-Professoren dann auf einen Lehrstuhl bewerben. Die Professoren sollen in Zukunft ein einheitliches Grundgehalt bekommen und nur bei guter Leistung in Forschung und Lehre eine zusätzliche Prämie von 20 Prozent erhalten.


© 2-3/2000 TU-Pressestelle