TU intern - Februar/März 2000 - Aktuelles
Strategien für Wissenschaft und Wirtschaft
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Helmut Baumgarten (l.) und Bertelsmann Vorstandsmitglied Klaus Eierhoff | |
Es ist uns gelungen, exzellente Professoren von renommierten Hochschulen
an die Technische Universität Berlin zu verpflichten",
sagte Prof. Dr.-Ing. Helmut Baumgarten, Direktor des Instituts für Technologie und Management
(ITM), vor rund 200 Studierenden und Universitätsmitgliedern
sowie zahlreichen Managern aus Unternehmen. Anlass war der Ausbau
des Instituts für Technologie und Management, der mit dem
Symposium "Zukunftsfelder des strategischen Managements"
am 3. Februar 2000 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
TU-Präsident Prof. Dr. Hans-Jürgen Ewers betonte in
seiner Rede vor allem die Notwendigkeit von "strategischen
Allianzen mit Unternehmen in der Lehre, der Forschung und der
Weiterbildung".
Die zwei neuen Honorarprofessoren Prof. Dr. Klaus Backhaus (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) für das Fach "Marktorientiertes Technologiemanagement" und Prof. Dr. Ulrich Steger (Internationale Institute for Management Development, IMD, Lausanne, Schweiz) für "Internationales Management" werden mit dem langjährigen Honorarprofessor Prof. Dr. Dr. h.c. Dietger Hahn (Justus-Liebig-Universität Gießen und TU Berlin), der "Strategische Unternehmungsführung" lehrt, das neue Fach "Strategisches Management" anbieten. Ergänzt wird dieser Themenkreis durch die Lehrveranstaltungen des neu berufenen Professors Dr. Hans Georg Gemünden (Universität TH Karlsruhe), der ab dem nächsten Sommersemester sein Fach "Innovations- und Technologiemanagement" lehren wird. Mit diesem neuen Lehrangebot will das Institut die Verknüpfung von Theorie und Praxis aber auch die Integration von Management und Technologie weiter vertiefen. Der am Institut angesiedelte Bereich Logistik verfolgt diese Strategie bereits heute erfolgreich. "Das hier neu geschaffene Angebot für Wirtschaftsingenieure, Ingenieure, Betriebs- und Volkswirte sowie interessierte Studierende wird von den bereits etablierten Fachgebieten Logistik und Energie- und Rohstoffwesen flankiert", berichtete Prof. Baumgarten. In der nächsten Ausbaustufe werden Professuren für die Bereiche Informations- und Kommunikationsmanagement, Globales Management und Ressourcenmanagement besetzt und ist die Einbindung von zwei Honorarprofessoren aus der Industrie geplant. Wesentlicher Treiber für den Institutsausbau ist das Studium des Wirtschaftsingenieurwesens: Die starke Qualitäts- und Leistungsorientierung wird nicht nur von der Praxis gefordert, sondern ist seit langem in der zuständigen Kommission (Gemeinsame Kommission für Wirtschaftsingenieurwesen, GKWi) durch entsprechende Maßnahmen umgesetzt worden. Ziel der GKWi ist es, den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen zum besten der TU Berlin zu entwickeln. Dieser hohe Anspruch ist nur durch eine noch stärkere Ausrichtung der Lehre auf Qualität und Internationalität bei sinkender Studiendauer erreichbar. Dies soll als ein Beitrag auf dem Wege zu einer "herausragenden Universität" betrachtet werden. Ein solcher Anspruch und Fächerkatalog seien grundlegend für ein erfolgreiches Agieren auf dem Markt, betonte Dr. Klaus Eierhoff, Mitglied des Vorstandes der Bertelsmann AG und Leiter des Bereiches Bertelsmann Multimedia, in seinem Vortrag. Die künftigen Führungskräfte müssen sich bereits in der Ausbildung mit strategischem Management und der unternehmensweiten Integration von Technologie und Management befassen. Dabei dürfe jedoch nicht die Unternehmensrealität aus den Augen verloren werden. Von e-business und e-commerce rede heute aber nicht nur die Fachwelt: Die Universitäten seien gefragt, den Absolventen das notwendige Know-how mitzugeben, um mit dem sich rasch ändernden Anforderungsprofil Schritt zu halten. Inga-Lena Darkow © 2-3/2000 TU-Pressestelle |