TU intern - Januar 2000 - Internationales

SOKRATES II /mika/ Das europäische Bildungsprogramm SOKRATES II ist am 26. 11. 1999 von den EU-Bildungsministern mit einer Mittelausstattung von 1,85 Milliarden EURO und für die Laufzeit von 2000 bis 2006 bewilligt worden. Das SOKRATES II-Programm setzt verschiedene erfolgreiche Aktionen seines Vorläufers fort und ergänzt diese durch neue Aktionen zur Erwachsenenbildung und zu Multimedia.

INTERNATIONALE BILDUNGSVERGLEICHE /mika/ Das Hochschul-Informations-System (HIS) hat im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung am 3. 11. 1999 eine Tagung veranstaltet, die sich mit den von der OECD herausgegebenen Bildungsindikatoren auseinandersetzte. Die erheblichen Fortschritte, die Deutschland auf internationaler Ebene bei Vergleichen der Bildungssysteme gemacht hat, werden demnach weitgehend anerkannt. Die Zeit der großen Skepsis und der grundsätzlichen methodischen Vorbehalte (”die Bildungssysteme sind nicht vergleichbar") sollte nunmehr vorüber sein. Die Tagungsbeiträge werden veröffentlicht und können bei HIS Hochschul-Informations-System GmbH, Goseriede 9, 30159 Hannover, Tel.: 0511-1220234; E-Mail: naumann@his.de bestellt werden.

GERD-BUCERIUS-STIPENDIUM /ths/ Die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius hat gemeinsam mit der Alexander von Humboldt-Stiftung das ”Gerd-Bucerius-Stipendium" eingerichtet. Es ermöglicht japanischen Juristen, die bisher keine Studien- und Forschungserfahrungen in Deutschland gesammelt haben, nach einem intensiven Sprachkurs an deutschen Forschungseinrichtungen ein selbst gewähltes Forschungsthema zu bearbeiten. Jährlich werden zwei japanische Juristinnen bzw. Juristen gefördert. Ziel ist es, die traditionell enge rechtswissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Japan zu beleben. Denn aufgrund der geänderten Fremdsprachenausbildung an japanischen Hochschulen lernen immer weniger Studierende Deutsch, die jüngere Generation japanischer Juristen orientiert sich stärker in englischsprachigen Ländern.

VIETNAMESISCH-DEUTSCHES ZENTRUM AN DER TU HANOI /ths/ Der Austausch von Wissenschaftlern zwischen Deutschland und Vietnam hat eine lange Tradition. Bis 1990 hatte die Zusammenarbeit mit Vietnam vor allem für die DDR einen hohen Stellenwert. Ein Viertel der Professoren an der TU Hanoi haben ihre Qualifikationen in der DDR erworben. In keinem anderen asiatischen Land gibt es so viele in Deutschland ausgebildete Fachkräfte und Wissenschaftler. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat seit 1990 inzwischen über 750 vietnamesische Hochschullehrer und Wissenschaftler zu Studien- und Forschungsaufenthalten nach Deutschland eingeladen. Diese Kontakte sollen nun mit dem Vietnamesich-Deutschen Zentrum institutionalisiert werden. Das Zentrum ist eine gemeinsame Einrichtung des DAAD und der TU Hanoi und wird überwiegend aus Sponsorenmitteln ermöglicht.

PUBLIKATION /mika/ Der von Prof. Peter Pribilla am 16. Juni 1999 auf Einladung der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin gehaltenen Vortrag ”Führung in global Vernetzten Unternehmen" liegt mittlerweile als Publikation vor. Seit 1994 ist Peter Pribilla im Vorstand der Siemens AG, seit Januar 1998 ist er Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Siemens AG und zuständig für die Wirtschaftsregion Amerika. Die Publikation ist erhältlich bei der Gesellschaft von Freunden der TU Berlin (Hauptgebäude H 1044/H 1045, Tel.: 314-2 37 58, Fax -7 94 73, E-Mail sekretariat@freunde.TU-Berlin.de) und ist auch im WWW unter http://www.tu-berlin.de/freunde/pribilla/ abrufbar.

TU INTERNATIONAL /tui/ Unter dem Thema Umwelt und Planung steht die neueste Ausgabe der Zeitschrift TU international, die sich an ausländische TU-Absolventen wendet. Das Heft, das vom Referat für Außenbeziehungen der TU Berlin verantwortlich betreut wird, umfasst Diskussionsbeiträge aus vielen Ländern der Welt, über das ”Landschafts- einschließlich Artenschutzprogramm in Berlin und seine Umsetzung", ”Palästinensische Siedlungs- und Wohnungsbaupolitik in Hinblick auf den Gazastreifen" wird ebenso berichtet wie über die ”Trinkwasserqualität in Katsina City". Die Forschungsberichte der neuesten Ausgabe beschäftigen sich mit einer ”chinesisch-deutschen Zusammenarbeit auf dem Gebiet von Rotordynamik und Windkraftanlagen". Der Absolvent Dr. sc. agr. Sergio Lizeca B. setzt sich mit ”Nachhaltiger Landwirtschaft in Lateinamerika" auseinander. TU international wird ergänzt durch eine ausführliche Literaturliste zum Thema Umwelt und Planung.

GEOMETRIE Viele differential-geometrische Probleme lassen sich über partielle Differentialgleichungen lösen; umgekehrt lassen sich partielle Differentialgleichungen geometrisch interpretieren und über geometrische Vorstellungen lösen. Bereits im 19. Jahrhundert wusste man um solche wechselseitigen Zusammenhänge und ihre Anwendungen. Ein aktuelles Beispiel aus der Architektur ist das Olympia-Zeltdach in München, das sich aus so genannten Minimalflächen-Stücken zusammensetzt. Derartige Flächen sind Musterbeispiele für Zusammenhänge zwischen der Geometrie (minimaler Flächeninhalt), dem bauphysikalischen Verhalten und der mathematischen Beschreibung durch Differentialgleichungen. Sie werden von Mathematikern und Anwendern jetzt weltweit untersucht. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die National Science Foundation China (NSFC) finanzieren seit einem Jahr ein entsprechendes Gemeinschaftsprojekt der Arbeitsgruppe Geometrie des Fachbereichs Mathematik der TU Berlin.

Udo Simon


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