TU intern - Januar 2000 - Studium

NUMERUS CLAUSUS RECHTSPRECHUNG /mika/ Hartmut Riehn, Vorsitzender Richter und EDV-Beauftragter am Verwaltungsgericht Gießen, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die einschlägige Rechtsprechung zum Hochschulzulassungsrecht zu erschließen und im Volltext zur Verfügung zu stellen. Unter der Adresse http://www.studienplatz-recht.de ist die gesamte Rechtsprechung zum Hochschulzulassungsrecht abrufbar.

PERSPEKTIVEN DER MATHEMATIK /ths/ Mit der digitalen Revolution ist die Mathematik zu einer Schlüsseltechnologie geworden. Umso mehr muss der Stand der Mathematik in Deutschland Besorgnis erregen. Im internationalen Vergleich mathematischer Spitzenleistungen sind deutsche Schülerinnen und Schüler in bedenklicher Weise unterrepräsentiert. Die Volkswagen-Stiftung hat ein Programm ”Perspektiven der Mathematik an der Schnittstelle von Schule und Universität" in ihre Förderrichtlinien aufgenommen, um neue Impulse für das Studium der Mathematik zu geben. Zu diesem Thema soll im Frühjahr 2000 ein Wettbewerb ausgeschrieben werden.

HOCHSCHULRANKINGS /stt/ Erhebliche Zweifel an der Aussagefähigkeit der von ”Spiegel" und ”Stern" publizierten Hochschulrankings hat der Erlanger Soziologe Werner Meinefeld geäußert. In der aktuellen Ausgaben von ”Forschung & Lehre" kommt er nach einer vergleichenden Analyse zu dem Ergebnis, dass die veröffentlichten Rankings eine nur sehr unsichere Entscheidungsbasis für Studierende darstellen. So ergäben sich Unterschiede bei den einzelnen Hochschulen von bis zu 27 Plätzen. Durch die Selektion, die den Listen zugrunde liegt, würden viele wichtige Kriterien wie fachliche Kompetenz oder Lehrinhalte nicht erfasst und daher nur Teile der Realität wiedergegeben. Auszüge aus der aktuellen Nummer von ”Forschung & Lehre" im Internet unter: http://www.forschung-und-lehre.de

INGENIEURINNEN GEFRAGT /ths/ Unter dem Slogan ”be.Ing & In Zukunft mit Frauen" hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Ingenieurinnen-Kampagne gestartet. Ziel sei es, so die verantwortliche Ministerin Edelgard Bulmahn, Frauen für das ingenieurwissenschaftliche Studium zu begeistern. Gerade Frauen entsprächen den zukünftigen Anforderungen an das ingenieurwissenschaftliche Studium. Die Wirtschaft fordert sie auf, frühzeitig mit ihren zukünftigen Ingenieurinnen Kontakt aufzunehmen und Schülerinnen über Anforderungen und Karrieremöglichkeiten zu informieren. Das BMBF richtet im WWW ein Forum für junge Frauen, Unternehmen, Schulen und Hochschulen ein. Hier bieten zahlreiche Universitäten und Fachhochschulen ein ”Schnupperstudium" an, so auch die TU Berlin für den Mai 2000.

STUDIENANFÄNGER /ths/ Das nach wie vor wichtigste Motiv für die Studienfachwahl sind Fachinteresse und Neigung bzw. Begabung. Seit Mitte der 90er Jahre nehmen jedoch berufs- und arbeitsmarktbezogene Gesichtspunkte zu. Das ist das Ergebnis einer bundesweit repräsentativen Befragung von rund 9000 Studienanfängern, die im Wintersemester 1998/99 vom Hochschul-Informations-System (HIS) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchgeführt wurde. Wie bereits in der Vergangenheit wählen die meisten eine Universität in der Nähe ihres Heimatorts. Für drei Fünftel der Studienanfänger ist dieser Aspekt aus finanziellen, familiären oder persönlichen Gründen von großer Bedeutung. Fast ebenso ausschlaggebend ist die Übereinstimmung des Studienangebots der Hochschule mit den fachlichen Interessen der Studienanfänger.


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