TU intern - Januar 2000 - Alumni
Privatleben oder Führungsposition - (K)eine Alternative?Abschlussevent zum zweiten Durchlauf von (E)-Quality-Management
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Die Teilnehmerinnen der Mangement- schulungen (E)-Quality- Management widmeten sich ganz dem Thema Work & Life Balance" |
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Es ist ein altes Lied: Arbeit gibt es für immer weniger
Menschen - für diese dafür aber immer mehr. Klingt das
für Sie attraktiv: 80- bis 90-Stundenwoche, keine Zeit, außerberufliche
Interessen wahrzunehmen, keine Zeit für Kinder, Freunde,
Familie? Den meisten Menschen - egal ob Männern oder Frauen
- fällt die Antwort nicht schwer: Nein. Aber deshalb auf
die berufliche Verwirklichung, einen interessanten und gut bezahlten
Job verzichten? Auch: Nein. Die Teilnehmerinnen der Managementschulung
Innovation durch (E)-Quality-Management"
haben den Abschlussabend des Programms im Dezember 1999 ganz dem
Thema Work & Life Balance" gewidmet.
Impulse für die unternehmensgerechte Regelung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sollten gegeben werden. Die Podiumsdiskussion stand dann auch unter der Fragestellung nach der Umsetzbarkeit verschiedener Konzepte zu der Vereinbarkeit von Arbeit und Leben. TEILZEIT IST MACHBAR Das hört sich schön und gut und an - aber ist es auch zu verwirklichen? Das Erstaunliche war, die Podiumsteilnehmerinnen hatten die Antworten. Annemarie d'Hulster, Managerin bei der Boston Consulting Group, zeigt auf, dass ein gutes Team auch Teilzeitarbeit in Führungspositionen möglich macht. Dabei lässt sich nicht nur mit Familienfreundlichkeit, sondern auch mit Wirtschaftlichkeit durch flexible Arbeitsstrukturen argumentieren. Auch Beate Seewald, Trägerin des brandenburgischen Preises für das frauenfreundlichste Unternehmen, teilt sich die Leitung ihres Rehabilitationszentrums Lübben. Leitung teilen heißt auch Macht abgeben. Das erfordert ein Umdenken in unseren Köpfen und bei den Männern und Frauen, die Führungspositionen innehaben", gibt sie zu bedenken. Dennoch, der Erfolg gibt ihr Recht und zeigt uns, dass es eben doch anders geht. NICHT NUR NEUE PERSPEKTIVEN Doch begabten Hochschulabsolventinnen neue Horizonte zu eröffnen, damit geben sich Organisatorinnen und Teilnehmerinnen von (E)-Quality-Management nicht zufrieden.
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Wie kann man Zeit für Privates und einen guten Job miteinander verbinden? | ||
Die Teilnehmerinnen haben eine zehnwöchige Managementschulung
in Kombination mit einem zweimonatigen training on the job"
hinter sich. Das unter der Leitung von Prof. Barbara Schaeffer-Hegel
(Fachbereich 2 Erziehungs- und Unterrichtswissenschaften)
entwickelte und vom Europäischen Sozialfonds geförderte
Programm wurde für Hochschulabsolventinnen mit Führungsambitionen
und -potential konzipiert. Neben der Vermittlung von betriebswirtschaftlichen
Grundkenntnissen und Marketingstrategien wurden die Teilnehmerinnen
mit modernen Managementtechniken und den Zukunftsherausforderungen
kleiner und mittlerer Unternehmen vertraut gemacht.
Kontakte und Zugänge zu Wachstumsbranchen eröffnet zu bekommen, beurteilen die bisherigen Teilnehmerinnen als besonders gewinnbringend. Von besonderer Bedeutung war zum einen, das erste Mal Einblick in ,bodenständige Informatik' bekommen zu haben. Zum anderen bekam ich die Möglichkeit, am Konzeptaufbau für Geschäftsfelder von Letras Informatik mitzuwirken. Dabei konnte ich die in den Seminaren gelernten Methoden gleich in die Praxis mit einbringen", beschreibt Iris Rabener, Teilnehmerin bei (E)-Quality-Management, ihre Erfahrungen. Die gelernte Medienberaterin war bereits während ihres Studiums im Bereich Videoproduktion tätig. Zu Beginn dieses Jahres wird sie bei IT Solution Network (ITSN), ein Netzwerk von kleinen und mittleren Unternehmen der IT Branche, in das auch ihr Praktikumsgeber Letras eingebunden ist, als Assistentin der Geschäftsführung einsteigen. Eine Perspektive, die sich durch (E)-Quality-Management eröffnet hat. Babett Huwald
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