TU intern - Juli 2000 - Studium
Alter Schlachthof:
Studis bastelten an Konzepten
Wie kann man eine 15000 m2 große Halle, die unter Denkmalschutz
steht, einer sinnvollen und ökonomischen neuen Nutzung zuführen?
Vor dieser Frage standen bis zum 3. Juli Studierende der Architekturfachbereiche
an der TU Berlin und der Berliner Hochschule der Künste
(HdK). Die s|es Stadtentwicklungsgesellschaft Eldenaer Straße
hat einen Wettbewerb für die Studierenden der beiden Hochschulen
ausgelobt, der an der TU Berlin von Miron Mislin, Professor für
Baugeschichte und Industriearchitektur, betreut wird. Mit dem
Ideenwettbewerb wollen die Initiatoren auf das Industriedenkmal
aufmerksam machen und Anregungen zusammentragen, die eventuell
auch umgesetzt werden sollen.
Das Interesse an diesem Wettbewerb war groß. Insgesamt 49
Studierende reichten 27 Projekte ein. 21 Projekte kamen von Studierenden
der TU Berlin, 6 Projekte von der HdK. "Viele der eingereichten
Arbeiten sind von einer hohen Qualität", freute sich
der Geschäftsführer der s|es Stadtentwicklungsgesellschaft
Eldenaer Straße. Vergeben wurden fünf Preise und zwei
Sonderpreise. Einen ersten Preis in Höhe von 3000 Mark erhielten
Stanislav Basinov und Vadim Taranov, beide TU Berlin. Sie schlagen
eine Nutzung der Halle als Pflanzenhandelszentrum vor, in dem
sich neben Blumenläden auch ein Botanischer Garten, eine
Baumschule und eine Orangerie befinden. Ein Sport- und Welnesscenter
kann sich Ferdi Bozkurt vorstellen, der für seinen Vorschlag
den mit 2000 Mark dotierten zweiten Preis erhielt. Mit 1000 Mark
und dem dritten Preis wurden Anja Öchsner, Irina Jurasic
und Gudrun Styhler für ihren Vorschlag einer medialen Nutzung
der Halle ausgezeichnet. Bis auf den einen der beiden Sonderpreise
kamen alle prämierten Arbeiten von Studierenden der TU Berlin.
Eine Auswahl wird im Rahmen der Ausstellung "Markt- und Auktionshallen.
Geschichte und Entwürfe für neue Nutzungen" bis
zum 12. September dieses Jahres in der ehemaligen Rinderauktionshalle
zu sehen sein.
ths
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