TU intern - Juli 2000 - Hochschulpolitik
Kooperation:
Gemeinsam ist man stärker
Die Berliner Hochschulen haben eine neue Phase in der Zusammenarbeit
eingeläutet. Auf Anregung der Landeskonferenz der Rektoren
und Präsidenten (LKRP) und unter dem Vorsitz des TU-Präsidenten
Professor Dr. Hans-Jürgen Ewers wurde eine Multimedia-Gesellschaft
der Berliner Hochschulen gegründet, die die Entwicklung von
Multimedia-Produkten vorantreiben soll. Neben den drei Universitäten
sind fast alle Hochschulen der Stadt beteiligt.
Mit der Multimedia-Gesellschaft wurde zum ersten Mal eine hochschulverbindende
GmbH gegründet. Die Berliner Hochschulen übernehmen
damit bundesweit eine Vorreiterrolle. Möglich wurde diese
Form der Zusammenarbeit erst durch die Neufassung des Berliner Hochschulgesetzes
(BerlHG) im November letzten Jahres. Zur Erfüllung ihrer
Aufgaben ist es den Hochschulen seitdem erlaubt, mit Zustimmung
der Senatsverwaltung sich an Unternehmen zu beteiligen beziehungsweise
zu gründen. Nun wurde erstmals von dieser Regelung Gebrauch
gemacht.
Vorrangig soll die Hochschul-Multimedia-Gesellschaft die Produktion
von multimedialem Lehr- und Lernmaterial unterstützen, indem
sie Mittel für die Entwicklung und Herstellung einwirbt.
Diese Produkte sollen nicht nur in der Lehre der Hochschulen eingesetzt
werden, sondern auch anderen Einrichtungen zugute kommen. Die
Vermarktung der Multimedia-Produkte wird daher eine weitere wichtige
Aufgabe der Gesellschaft sein. Darüber hinaus soll die Gesellschaft
die Förderung von Kompetenzzentren übernehmen und für
ein gemeinsames Auftreten der Berliner Hochschulen im Bereich
Multimedia sorgen.
Die Hochschulen haben als Gesellschafter der GmbH unabhängig
von ihrer Größe jeweils eine Stimme. Der Aufsichtsrat
besteht aus den drei LKRP-Vorsitzenden, die entsprechend ihrer
Amtszeit rotieren, sowie zwei Experten, die für drei Jahre
gewählt werden. Langfristig soll sich die Gesellschaft durch
die Einnahmen aus dem Verkauf zumindest zu einem Teil selbst tragen.
cho
Leserbriefe
|