TU intern - Juli 2000 - Forschung
Neu bewilligt
HOCHGEBIRGSSEEN IN ECUADOR /tui/ Die äquatorialen
Seen in den Anden Südamerikas sind ein besonderes Ökosystem,
mit dem sich Dr. rer. nat. Günter Gunkel vom Institut für Technischen Umweltschutz,
Fachgebiet Wasserreinhaltung
der TU Berlin, beschäftigt. Diese Gewässer liegen in
Höhen von 3000 bis 4000 Metern und sind kühle tropische
Seen, die durch die menschlichen Einflüsse zahlreichen Belastungen
ausgesetzt sind. Die Empfindlichkeit dieser Seen gegenüber
Nährstoffeinträgen und die Neigung zur Eutrophierung,
d. h. die unerwünschte Zunahme an Nährstoffen und damit
verbundenes nutzloses und schädliches Pflanzenwachstum, untersucht
Günter Gunkel im Rahmen eines Forschungsvorhabens, das von
der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG) für weitere zwei Jahre gefördert wird. Des Weiteren
sollen die Auswirkungen erhöhter UV-Strahlung, die in diesen
Seen durch die Höhenlage bedingt natürlicherweise auftritt,
auf die Organismen und deren Wachstum erfasst werden.
DIESELMOTOREN /tui/ Die Deutsche Forschungsgemeinschaft
(DFG) fördert das Forschungsprojekt "Erstellung wissensbasierter
Modelle zur Parameteroptimierung von Fahrzeugdieselmotoren im
dynamischen Betrieb" von Prof. Dr.-Ing. Helmut Pucher, Institut für Maschinenkonstruktion.
In diesem Projekt geht es darum, Strategien zu entwickeln, nach
denen sich die Steuer- und Regelsysteme (Motormanagement) moderner
Fahrzeugdieselmotoren in automatisierten Motor-Prüfstandsläufen
optimieren lassen. Als Basis für diese Strategieentwicklung
werden zunächst systematisch die Auswirkungen einzelner Parameterveränderungen
auf die Emissions- und Leistungscharakteristika dynamischer Motorbetriebsphasen
untersucht. Aus der so gewonnenen regelbasierten Wissensbasis
lassen sich dann mit Fuzzy-Logic die zur Optimierung des Motormanagements
erforderlichen Variationen ableiten.
LEILA /tui/ Der Schienengüterverkehr steckt in einer
tiefen Krise und sein Anteil am Verkehrsmarkt wird sich entgegen
aller Sonntagsreden von Politikern in den nächsten Jahren
noch weiter verringern. Das hochgesteckte Ziel der Industrienationen,
den CO2-Ausstoß zu verringern, kann nur erreicht werden,
wenn die Verkehrstechnik optimiert wird. Dazu werden Wissenschaftler
vom Institut für Straßen- und Schienenverkehr
sowie vom Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetriebe
der TU Berlin einen Beitrag leisten. Im Rahmen des BMBF-Projektes
"Auf dem Weg zur Minimalemission" entwickeln die TU-Wissenschaftler
ein leichtes und lärmarmes Güterwagendrehgestell, kurz
Leila. Das Forschungsvorhaben hat ein Gesamtvolumen von sieben
Millionen Mark. Ziel des Projektes ist es, die technischen und
wirtschaftlichen Probleme des heutigen Schienengüterverkehrs
aufzugreifen und durch eine völlige Neuentwicklung eines
Drehgestells zu lösen.
WELLE-NABE-VERBINDUNGEN /tui/ Die Deutsche Forschungsgemeinschaft
(DFG) fördert das Forschungsprojekt "Untersuchungen
zu einer neuartigen kraftschlüssigen Keramik/Metall-Welle/Nabe-Verbindung
für hohe Temperaturen", das Prof. Dr.-Ing. Hans Helmut
Pucher am Fachgebiet Verbrennungskraftmaschinen durchführt.
In dem Projekt soll untersucht werden, wie keramische Rotoren
und metallische Wellen in einer Kleingasturbine miteinander verbunden
werden können. Das Problem: Durch das unterschiedliche thermische
Ausdehnungsverhalten von Keramik und Metall werden bei der Erwärmung
hohe Zuspannungen im keramischen Wellenzapfen induziert, die zum
Versagen desselben führen.
Leserbriefe
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