TU intern - Juli 2000 - Aktuelles
Präsidenten-Rudern:
Fast so schön wie Oxford
Der TU-Achter auf der Zielgeraden beim traditionellen Präsidenten-Rudern
der Berliner Unis |
Dass die Berliner Universitäten ihren Konkurrenzkampf auch
auf dem sportlichen Parkett austragen, hat fast schon Tradition.
Im Rahmen der Internationalen Deutschen Hochschulmeisterschaften
Ende Juni auf den Gewässern in Berlin-Grünau traten
die Universitätsleitungen der TU Berlin, der Humboldt-Universität
und der Freien Universität
zum zweiten Mal im Achter gegeneinander an. Beim ersten Ruderrennen
im vergangenen Jahr siegte die Crew der Humboldt-Universität,
die TU belegte damals den zweiten, die FU den dritten Platz. Der
klare Sieg der Humboldtianer ließ Zweifel daran aufkommen,
ob alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Hartgesottene Wettkämpfer
sollen als Akademiker verkleidet die Humboldt-Crew an die Spitze
gerudert haben.
Für dieses Jahr hatte man sich vorgenommen, dergleichen Machenschaften
bei der Mannschaftsaufstellung zu unterbinden. Ein neues Regelwerk
sollte für Transparenz sorgen. Es verlangt, die Hälfte
des Achters aus den Reihen des Präsidiums zu besetzen, mindestens
zwei Frauen sowie zwei Freizeitruderer und höchstens einen
echten Rudersportler an Bord zu nehmen.
Wie im vergangenen Jahr siegte die Humboldt-Universität -
hat sie auch wirklich nicht getrickst? Zweiter wurde die FU, die
beim Start die Orientierung verlor und den TU-Achter aus der Bahn
drängte, so dass das Rennen abgebrochen und neu angesetzt
werden musste. Die TU, die leider ohne Präsident Hans-Jürgen
Ewers auskommen musste, weil der sich den Arm gebrochen hatte,
schaffte es nur auf den dritten Platz. Dabei lag sie in der ersten
Hälfte vor dem Achter der FU. Das Ziel erreichte die FU mit
1,3 Sekunden Vorsprung, ein Ergebnis, dass sie an Siegestaumel
dennoch nicht sparen ließ.
Der Trainer des TU-Achters bot angesichts der Niederlage - wie
das im Sport so üblich ist - umgehend seinen Rücktritt
an. Den hat die Mannschaft aber einstimmig abgelehnt. Gemeinsam
will man in den nächsten Wochen ein neues Trainingskonzept
ausarbeiten. Ab dem Herbst soll dann für die dritte Runde,
die möglicherweise im westfälischen Münster stattfinden
wird, trainiert werden. Das aber ist alles noch Spekulation.
ths
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