TU intern - Juni 2000 - Studium
Studienreformprojekte sind wichtig
Die Bedeutung von Studienreformprojekten
für die Lehre hat die Hochschulleitung der TU Berlin immer
betont, und dazu steht sie nach wie vor. Wie in dem nebenstehenden
Fall flammt die Diskussion zumeist dann auf, wenn einzelne Projekte
in Existenznöte geraten. Immer wird auch an die Hochschulleitung
appelliert, sich für die in Frage stehenden Projekte einzusetzen.
Studienreformprojekte werden jedoch nur in der Anfangsphase aus
zentralen Mitteln finanziert. Ziel muss es sein, dass die Projekte
nach Auslaufen dieser Anschubfinanzierung in das Regellehrangebot
der Fachbereiche übergehen. Das heißt: Nicht die Unabhängigkeit
von, sondern gerade die Kooperation mit den Lehrenden im Fachbereich
und die Integration in den regulären Ausbildungsgang müssen
erreicht werden. Nur so ist eine nachhaltige Studienreform erreichbar.
Dabei wird von den Reformbegeisterten leider häufig übersehen,
dass man in einer Demokratie für gute Ideen auch eine Mehrheit
braucht.
Mir ist natürlich bewusst, dass gut betreute projektartige
Lehrveranstaltungen in der Regel personalintensiver sind als "klassische".
Angesichts der drastischen Kürzungen sind die Argumente der
Fachbereiche, sie hätten Finanzierungsprobleme für solche
Veranstaltungen, nicht von der Hand zu weisen. Hier sind gute
Ideen sowohl von den Projektverantwortlichen als auch von den
Fachbereichen gefragt, wie man solche Projekte trotz der Sparzwänge
wenigstens in reduzierter Form aufrechterhalten kann. Die Hochschulleitung
ist bereit, diesen Prozess zum Beispiel im Zusammenhang mit Neuberufungen
positiv zu befördern.
Prof. Dr. Jürgen Sahm,
Vizepräsident für Lehre und Studium
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