TU intern - Mai 2000 - Medien
COLLEGE RADIO IM WEB /mir/ "Colleges und Universitäten
müssen verstehen, dass es nicht mehr allein College-Radio"
ist, schreibt der amerikanische Assistenzprofessor Steven McClung.
In seiner Doktorarbeit hat er Interviews mit 600 Nutzern von 26
Internetseiten amerikanischer College-Radiostationen ausgewertet.
Dabei kommt er zu dem Schluss, dass die Webseiten nicht nur für
die Werbung und Kommunikation mit den Hörern wichtig sind,
sondern auch die Reichweite der Sender erhöhen. Die demographischen
Daten, die Steven McClung bei seiner Untersuchung erhielt, zeigen,
dass sich nicht allein "arme College-Studenten" auf
den untersuchten Seiten tummeln, sondern auch "einige große
Tiere, was das Einkommen angeht". Viele der Online-Zuhörer,
so McClung, sind Alumni und Eltern, die wissen wollen, was an
der Universität passiert. Viele Radiosender nutzen das Internet
mittlerweile auch, um sich selbst zu vermarkten. Sie machen Werbung
für Veranstaltungen oder verkaufen Merchandiseartikel wie
T-shirts und CDs. Demzufolge können Studierende anhand der
Webseiten neben den Grundlagen der Radioproduktion viel über
Promotion und Werbung lernen.
Steven McClung's Artikel im WWW: http://chronicle.com/weekly/v46/i19/19a05101.htm.
Eine Liste mit Webseiten von College-Radios unter: http://wmbr.mit.edu/stations/list.html
MUSIK-PIRATERIE IM INTERNET /mir/ Der Streit um illegale
Musikkopien im Internet betrifft seit neuestem auch die Universitäten.
Im Mittelpunkt steht dabei der Web-Dienst napster.com (www.napster.com)
über den Internet-Nutzer komprimierte Musik, sogenannte MP3-Dateien,
beliebig miteinander tauschen können. Nach der US-Universität
Yale hat nun auch die Indiana
University angekündigt, die Benutzung der Software von Napster
im Uni-Netz zu blockieren, da angeblich Klagen wegen Copyright-Verletzungen
vorliegen. Die Firma Napster verteidigt sich derweil gegen den
Vorwurf, das Urheberrecht zu verletzen: man stelle nur eine Plattform
zum Tausch zur Verfügung. Die rechtliche Lage für diesen
Fall ist zurzeit noch nicht eindeutig geklärt. Die Universitäten
sind daher sicher gut beraten, die entsprechenden Seiten zu blockieren,
bis es eindeutige Regelungen gibt.
RECHERCHIEREN LEICHT GEMACHT /tui/ Das gesamte Publikationsgeschehen
der TU Berlin soll künftig online dargestellt werden. Das
ist das nächste wichtige Vorhaben im Rahmen des TU-Projekts
LINF (EDV-mäßige Erfassung der Leistungsindikatoren
in der Forschung über das Internet). Die entsprechenden Daten
sollen von jedem Hochschullehrer selbst in eine über das
Internet abrufbare Maske, die mit der Metadatenmaske für
die Dissertationen vergleichbar ist, eingetragen und auf einem
speziellen Server abgelegt werden. Auch hier ist die Struktur
der Maskenfelder in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek
so angepasst, dass nach allen relevanten bibliographischen Gesichtspunkten
gesucht und sortiert werden kann. Die zu den abgelieferten Datensätzen
gehörenden Volltexte oder - in einer Übergangsphase
- Abstracts können als Link oder später direkt auf dem
Server abgelegt werden. Für den Export der Daten in den Dokumentenserver
im ZRZ wird eine geeignete
Schnittstelle definiert und realisiert werden. In einem weiteren
Schritt ist geplant, die von der Abteilung Publikationen der Universitätsbibliothek
im Institutsauftrag erstellten und gegen Entgelt vertriebenen
Titel über den Dokumentenserver anzubieten.
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