TU intern - November 2000 - Studium
Wettbewerb:
Busfahren ist sexy - Radfahren ist in - zu Fuß gehen
ist cool
Gelingt es, einer breiten Öffentlichkeit dieses neue Selbstverständnis
zu vermitteln, entschärft sich die aktuelle Diskussion um
Ökosteuer und Spritpreise fast von selbst. Deshalb haben
Studierende der Technischen Universität Berlin einen bundesweiten
Wettbewerb ausgerufen, bei dem vor allem die Medienstudiengänge
aufgerufen sind, bis zum 16. 2. 2001 Imagewerbung für den
Öffentlichen Verkehr, das Fahrradfahren und das Zu-Fuß-Gehen
zu entwerfen.
Die Idee des Wettbewerbs überzeugte den Berliner Senat für Stadtentwicklung
und die Berliner Verkehrsbetriebe
sofort. Sie unterstützen das Vorhaben mit 15 000 DM Preisgeldern
und einer abschließenden Ausstellung. Eine hochkarätige
Jury wird die Beiträge bewerten, der Senator für Stadtentwicklung
Peter Strieder hat die Schirmherrschaft übernommen.
Die Wettbewerbsidee der Studierenden basiert auf einem neuen Werbeansatz,
der mit der herkömmlichen Darstellung der Umweltproblematik
bricht, die vor allem auf negativer Berichterstattung und Schwarzmalerei
beruhte. Dies führte zwar zu einem breiten Problembewusstsein,
aber ohne ein entsprechend ausgeprägtes Umweltverhalten.
Deshalb wird eine positive, gefühlsbetonte Umweltkommunikation
gebraucht, mit der es gelingt, Verhalten ohne Zwang zu beeinflussen.
Alltägliche Entscheidungen werden nicht immer rational und
bewusst getroffen, sondern sind von Gefühlen, Stimmungen
und Routinen bestimmt. Die TU-Studierenden fragen also: Warum
sollen emotionale Werbekampagnen nur der Automobilbranche vorbehalten
sein? Können positive Botschaften nicht auch für Fahrrad
und Bus transportiert werden? Sozusagen mit dem neuen (Lebens-)Stil
mobil?!
Fazit: Vom Auto lernen heißt siegen lernen! Jedenfalls in
dieser Beziehung!
bk
Bewerbungsschluss ist der 16. Februar 2001. Teilnahmeberechtigt
sind Studierende aller Fachrichtungen. Die Teilnahme kann als
Einzelperson oder in Gruppen erfolgen. Folgende Kommunikationsmaßnahmen
können wahlweise bearbeitet werden:
1. Mindestens zwei Motive für Plakatwerbung (A4 auf Pappe
gezogen). 2. Fernseh- bzw. Kinospot (Video-Kassette im VHS-Format).
3. Ideen zu anderen, auch unkonventionellen Werbeträgern
(Events, Aufkleber etc.). Die Unterlagen sollen an folgende Adresse
geschickt werden: Technische Universität Berlin, Institut
für Stadt- und Regionalplanung, Forschungsgruppe Mobilität
& Medien, z.H. Juliane Martinius (RO 123), Rohrdamm 20-22,
13629 Berlin.
Informationen und Angaben zum Wettbewerbsverlauf gibt es auch
unter: www.alternative-mobilitaet.de
oder bei Juliane Martinius, Institut für Stadt- und Regionalplanung,
Tel.: 3 80 06-135, E-Mail: julehrfb@linux.zrz.tu-berlin.de
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